Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 10.15 Uhr):

ROCHE (GS -1,1% auf 245,00 Fr.): Wohlverdiente Pause

Wenn ein Schwergewicht wie Roche GS innerhalb von sechs Wochen um über 15 Prozent zulegt, macht das von sich reden. Und eine Verschnaufpause - wie heute der Fall - scheint angebracht. Jetzt muss sich zeigen, ob die langanhaltende Schwäche vorbei ist. Zweifel an der Pipeline und den Zukunftsaussichten hatten die Papiere Ende April auf den tiefsten Stand seit 2018 gedrückt. Dass die GS nun wieder knapp eine positive Jahresperformance aufweisen, dürfte wohl diverse Gründe haben, meinen etwa die Analysten von Barclays. Einer sticht aber heraus: Viele Anleger wollten wohl nicht auf dem falschen Fuss erwischt werden, sollte Roche mit Studiendaten zu einem potentiellen Schlankmacher positiv überraschen. Konkret wartet der Markt derzeit auf Daten zum Adipositas-Kandidaten CT-388, die Anfang September auf einem Fachkongress präsentiert werden sollen. Fallen diese gut aus, dürfte Roche jedenfalls auf der Fettleibigkeitswelle mitreiten können, heisst es im Handel.

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EUR/CHF (0,9549 Fr.): Was macht die SNB?

Im Fokus an den Finanzmärkten steht auch wieder das EUR/CHF-Paar. Noch Anfang Januar 2024 kostete ein Euro 0,92672 Franken und damit so wenig wie noch nie, doch danach kam es zu einer Gegenbewegung. Diese wurde durch die überraschende Zinssenkung der SNB im März dann noch deutlich verstärkt und das Währungspaar stieg fast auf Parität. Bei 0,99415 Franken drehte der Euro aber wieder nach unten und erreichte am Freitag mit nur wenig über 0,95 Franken den tiefsten Stand seit Februar. Verstärkt wurde die Korrektur zuletzt von den Europa-Wahlen. Denn mit dem Sieg der EU-kritischen Parteien am rechten Rand und vor allem nach der "Kurzschlussreaktion von Emanuel Macron" sei das in den letzten Monaten aufgebaute Vertrauen in den Euro über Nacht weggewischt worden, sagt Thomas Stucki, CIO der St. Galler Kantonalbank. Der Euro könnte also noch weiter sinken. "Bisher hat der Euro bei 0,95 gehalten. Doch einen starken Support sehe ich hier nicht", meinte ein Händler. Vor allem wenn die SNB den Leitzins am kommenden Donnerstag nicht weiter senken sollte, könnte es gut noch weiter nach unten gehen, glaubt er. Und wie die SNB entscheidet, ist laut Auguren völlig offen. Elf der insgesamt 19 von AWP befragten Prognostiker gehen davon aus, dass die SNB den Leitzins bei 1,50 Prozent belässt. Die restlichen acht erwarten eine weitere Senkung auf 1,25 Prozent.

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