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Marktgespräch, Gerücht   09.04.2025 10:11:49

Marktgespräch 9. April: Roche/Novartis, Geberit

Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 10.00 Uhr):

ROCHE (-5,6% auf 236,10 Fr.), NOVARTIS (-6,8% auf 82,60 Fr.): Kommen Pharma-Zölle nun doch?

An einem erneut rabenschwarzen Tag für die Aktienmärkte weltweit kommen die beiden Schweizer Pharmaschwergewichte Roche und Novartis besonders unter Druck. Mittlerweile sind die Kursverluste so hoch, dass das gesamte Plus seit Jahresbeginn bei beiden Aktien ausradiert wurde und die Titel wieder auf dem Niveau vor rund einem Jahr rangieren. Schuld sind auch hier die US-Zölle. Denn wurden bislang Pharmaprodukte explizit von den Zöllen ausgeklammert, mehren sich nun die Anzeichen, dass diese Ausnahme ein jähes Ende finden könnte. So sagte Trump zuletzt, dass er schon "sehr bald" Abgaben auf im Ausland hergestellte pharmazeutische Produkte ankündigen werde. Der Roche-Aktie hilft es auch nicht, dass der Konzern in den USA über vier Standorte verfügt und weitere Investitionen plant. Als zusätzliche Belastung für die beiden heimischen Pharmakonzerne dürfte sich der starke Franken erweisen, der am Morgen auf ein mehrjähriges Hoch im Vergleich zum US-Dollar gestiegen war. Besonders in den vergangenen Tagen hat der Greenback stark an Wert verloren.

GEBERIT (-0,04% auf 523,40 Fr.): Europa-Lastigkeit sichert gegen unten etwas ab

Zwar ging es auch für die Aktien von Geberit mit dem Start des "Zollgewitters" in der Vorwoche und auch zu Wochenbeginn klar nach unten. Über die drei hektischsten Handelstage Donnerstag bis Montag gesehen hat sich der Titel mit einem Minus von knapp 8 Prozent aber doch klar besser gehalten als der Gesamtmarkt SMI mit einem Einbruch von über 12 Prozent. Und am Berichtstag kann der Titel im Gegensatz zum erneut klar abtrutschenden SMI die Erholung als Spitzenreiter unter den Blue Chips beinahe verteidigen. In der Aufregung um den sich aufschaukelnden Zollstreit der USA mit dem Rest der Welt hilft dem Sanitärtechnikkonzern seine starke Stellung in Europa, wo das Unternehmen rund 90 Prozent seiner Umsätze generiert. In der Region America verbuchte Geberit 2024 lediglich etwas mehr als 3 Prozent seines Gesamtumsatzes von knapp 3,1 Milliarden Franken. Die hohe Europa-Lastigkeit spreche derzeit für die Firma, heisst es denn auch in Marktkreisen. Stützend kommt im aktuellen Umfeld noch eine bestätigte Kaufempfehlung von Goldman Sachs vom Vortag hinzu, welche trotz der einbrechenden Aktienmärkte das Kursziel für den Titel von knapp unter 600 auf 615 Franken erhöhte hatte.

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