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Marktgespräch, Gerücht   17.06.2025 10:11:50

Marktgespräch 17. Juni: Roche, Kühne+Nagel

Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen XX Uhr):

ROCHE (unv. bei 262,90 Fr.): Licht und Schatten

Pharmaforschung ist ein hartes Geschäft. Es gibt mehr Rückschläge als Erfolge. Das führt der Roche-Konzern den Investoren dieser Tage wieder einmal vor Augen. So erlitten die Basler mit ihrer Gentherapie Elevidys zur Behandlung von Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) bei nicht-gehfähigen Patienten einen Rückschlag. Auch eine Studie mit dem Krebsmittel Venclexta erreichte in einer Phase-III-Studie die Ziele nicht. Dagegen wird Roche seinen Parkinson-Kandidaten Prasinezumab nun in einer zulassungsrelevanten Studie weiter erforschen. Tatsächlich sind die beiden Rückschläge am Ende wohl weniger dramatisch als es auf den ersten Blick scheint. Denn wie die UBS aus Gesprächen mit dem Roche-CEO berichtet, kann die DMD-Gentherapie seiner Meinung nach immer noch Milliarden umsetzen. Und auch der aktuelle Forschungsrückschlag ist nur ein kleiner Tropfen, zumal das Mittel bereits zugelassen ist und Milliarden umsetzt. Gerade bei den Pharmafirmen lohne es sich, einen kühlen Kopf zu behalten und nichts zu überstürzen, heisst es denn auch im Handel.

KÜHNE+NAGEL (+0,6% auf 181,95. Fr.): Komplexität hilft

Die Aktien des Logistikkonzerns zählen am Dienstag zu den wenigen Gewinnern am Markt, nachdem sie am Vortag noch eingebrochen waren. Für Experten ist die leichte Erholung keine Überraschung. "Der Einbruch vom Wochenstart war übertrieben", sagt ein Börsianer. Denn für Kühne+Nagel sind komplexe Verhältnisse, wie sie wegen des eskalierenden Konflikts im Nahen Osten drohen, grundsätzlich ein Vorteil. Wenn Flüge kurzfristig umgeleitet werden, Schiffe lange Umwege fahren müssen und sich dadurch Frachtkapazitäten verknappen, kaufen die Firmen mehr Dienstleistungen beim Logistikkonzern. Das führt auch zu höheren Margen, weil für die Kunden der zu bezahlende Preis plötzlich sekundär ist. Hauptsache, die Ware wird transportiert. Allerdings: Dies alles gilt nur solange, als die weltweiten Handelsvolumina stabil bleiben. Bei rückläufigen Handelsvolumina helfen auch komplexe Verhältnisse nicht. Und Trumps Zölle schürten in den letzten Monaten nun mal entsprechende Befürchtungen und sorgten beim Kurs von Kühne+Nagel für Abwärtsdruck.

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