Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 10.15 Uhr):

GESUNDHEITSWERTE (Lonza -3,5%; Roche -2,3%, Novartis -0,8%): Kennedy-Crash

Der designierte US-Präsident Donald Trump sorgt weiterhin für Unruhe an den Märkten. Mit der geplanten Ernennung von Robert F. Kennedy Jr. zum Gesundheitsminister geht eine regelrechte Schockwelle durch die Gesundheitsbranche. Kennedy gilt als erklärter Impfgegner. In den USA fielen daher am Vortag Werte wie Moderna, Novavax oder Pfizer deutlich. Aber auch in Europa kamen erste Titel wie Biontech oder GSK bereits am Vortag deutlich zurück. Nun folgen einige der gewichtigen Namen hierzulande. Sowohl Lonza als auch Roche sind stark im Impfgeschäft verankert. Aber auch in der zweiten Reihe trifft es viele der kleineren Zulieferer, die etwa die Materialien für Impfstoffe herstellen. Zwar ist noch nicht klar, welchen Kurs Kennedy genau einschlagen wird. Aber Trump sagte beispielsweise bei der Nominierung Kennedys, dass er sich im Gesundheitssektor austoben solle. Kennedy selbst kündigte bereits Umstrukturierungen der Bundesgesundheitsbehörden an. Das sorge für Unruhe und Nervosität, heisst es im Handel.

INTERROLL (+1,4% auf 2130 Fr.): Abwärtstrend gestoppt?

Interroll zählte lange Zeit zu den Börsenlieblingen. Zu Zeiten der Corona-Pandemie erreichte der Kurs einen Höchststand von knapp 4800 Franken. Seither ging es nur noch bergab. Doch nun scheint der Titel, der am Berichtstag zunächst auf 2070 Franken, den tiefsten Stand seit rund zwei Jahren, gefallen war, wieder Boden zu finden. Ob es sich dabei bereits um eine Trendwende handelt, sei aber schwer vorherzusagen, heisst es am Markt. Zwar falle die Aktie seit einiger Zeit auch durch Insiderverkäufe negativ auf. "Insiderverkäufe können aber verschiedene Ursachen haben und müssen nicht unbedingt ein Zeichen für mangelndes Vertrauen in das Management sein", sagt ein Händler. Zudem sei das Unternehmen als Logistikanbieter eigentlich in der richtigen Branche, dem E-Commerce, tätig und damit prädestiniert für steigende Kurse. Des Weiteren sei Interroll bereits als "Trump-Gewinner" gehandelt worden, heisst es bei Rahn und Bodmer.

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