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Markt und Börse   21.10.2024 09:59:56

Aryzta-Aktien nach Q3-Zahlen unter Druck

Zürich (awp) - Die Papiere von Aryzta werden nach den Zahlen für das dritte Quartal verstärkt abgestossen. Zwar freuen sich Beobachter über die solide Mengenentwicklung, allerdings ist die Konsumentenstimmung nach wie vor eingetrübt, was sich in niedrigeren Preisen zeigt.

Aryzta verlieren um 9.40 Uhr in einem kaum veränderten Gesamtmarkt 5,0 Prozent auf 1,60 Franken.

Insgesamt hat das Unternehmen die Schätzungen der Analysten für das dritte Quartal fast durchwegs verfehlt. Vor allem in der wichtigen Region Europa fiel das organische Wachstum mit 1,8 Prozent deutlich niedriger aus als von den Experten geschätzt (+2,3%). Allerdings habe es aufgrund der geänderten Berichterstattung zum Jahresende keine genauen Vergleichszahlen für das dritte Quartal 2023 gegeben, was eine Prognose erschwert habe, so der UBS-Analyst.

Dass das Unternehmen gewachsen ist, beurteilen die Analysten hingegen positiv. Aryzta habe "erwartungsgemäss" eine solide Erholung der Verkaufsvolumen gezeigt, heisst es etwa in einem Kommentar von Vontobel. Die Volumenentwicklung werde in den kommenden zwei Jahren zudem von den neuen Kapazitäten in der Schweiz, in Malaysia und in Deutschland profitieren, ergänzt der Analyst der ZKB. Ausserdem befinde sich der "wichtigste Fastfoodketten-Kunde" (McDonalds) weiter auf "leichtem Erholungskurs".

Allerdings hat das Management seine Prognosen für das Wachstum im unteren Bereich eingegrenzt. War vorher noch von einem organischen Wachstum "im tiefen bis mittleren einstelligen Bereich" die Rede gewesen, so dürfte es nun definitiv im unteren einstelligen Bereich ausfallen, also etwa 1 bis 3 Prozent betragen. Für die Neunmonatsperiode lag das organische Wachstum bei 0,2 Prozent.

Schwächere Preise bremsten im Berichtsquartal das Wachstum, was die Analysten auf die gedämpfte Konsumentenstimmung zurückführen. Der Vontobel-Experte ist jedoch der Überzeugung, dass die schwache Preisentwicklung nur vorübergehend sei, "da der grundlegende Trend bei den Inputkosten inflationär bleibt und das Unternehmen weiterhin sehr zuversichtlich ist, sein Margenziel zu erreichen".

Ausserdem habe Aryzta einige "kleinere taktische Preiserhöhungen (Promotionen) in einem seiner Vertriebskanäle" umgesetzt, heisst es im Kommentar der UBS. Er gehe davon aus, dass die Preise in Zukunft recht stabil bleiben dürften, was mit der Personalkostenquote der Branche zusammenhänge, schreibt der zuständige Analyst der Grossbank.


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