Aktien Europa: Leichte Verluste - ASML und Renault kräftig unter Druck
PARIS/LONDON/ZÜRICH (awp international) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch wieder einen Gang zurückgeschaltet. Damit setzte sich das richtungslose Schwanken der Vortage fort. Der EuroStoxx 50 sank am Mittag um 0,31 Prozent auf 5.337,94 Punkte zu.
Etwas besser sah es ausserhalb des Euroraums aus. Der Schweizer Leitindex SMI trat auf der Stelle, der britische FTSE 100 gewann 0,14 Prozent auf 8.950,95 Punkte.
Marktteilnehmer sprachen von einer getrübten Stimmung. Marktexperte Andreas Lipkow verwies auf die Inflationsentwicklung in den USA, die gleich von zwei Seiten her belaste: "Zum einen werden die Zinssenkungshoffnungen eingeschränkt und zum zweiten trifft es absehbar die Unternehmensgewinne durch den zurückgehenden Konsum und die ansteigenden Kosten."
Hinzu kamen negative Ausreisser bei den Zahlen. Renault hatte wegen trüber Aussichten seinen Ausblick für das Gesamtjahr gesenkt. Dies belastete nicht nur die Aktie des französischen Autobauers, sondern auch den Sektor insgesamt. Renault brachen um 17,2 Prozent ein, Stellantis fielen um vier Prozent.
Im Technologiesektor ging es mit ASML kräftig nach unten. Der Chipausrüster hatte im zweiten Quartal zwar überraschend viele Aufträge an Land gezogen, doch für 2026 schlug Konzernchef Christophe Fouquet zurückhaltendere Töne an. Die Aktie kam mit acht Prozent Abschlag unter Druck.
Einen Lichtblick bot unterdessen Richemont . Der Schmuck- und Uhrenkonzern hatte den Umsatz in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2025/26 gesteigert. Im wichtigen asiatischen Markt zeichnet sich zudem eine Stabilisierung ab, nachdem das Unternehmen - wie viele andere Luxusunternehmen - in der jüngeren Vergangenheit eine Konsumflaute in China zu spüren bekommen hatte. Die Aktie legte leicht zu.
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