Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 10.10 Uhr):

SWATCH (-0,6% auf 181,20 Fr.): Abwärtstrend gebrochen?

Swatch-Aktien hatten im bisherigen Jahresverlauf einen schweren Stand. Immer wieder kam es zu deutlichen Kursrutschen. Aktuell summieren sich die Abgaben denn auch auf mehr als 20 Prozent. Zwischen dem Jahreshoch Anfang Jahr bei 228 Franken und dem Jahrestief erst vor etwa einem Monat bei 148 Franken liegt allerdings ein deutlich grösserer Verlust. Dass sich diese Lücke zuletzt etwas verkleinert hat, ist der jüngsten Erholung zu verdanken. Es scheint, als sei damit auch der Abwärtstrend für den Moment gebrochen, schreiben etwa die Experten von Rahn+Bodmer. Auch Chartanalyst Frederik Altmann von Alpha Wertpapierhandel sieht einen Stabilisierungsversuch. Zuletzt hätten die Titel das wichtige Niveau um 180 Franken wieder zurückerobert. "Das technische Bild erinnert an das Tief vom Frühjahr 2020, als Swatch eine sehr schwache Phase beenden und sich danach erholen konnten", so der Experte. Auch im Herbst 2019 habe es ein ähnliches Bild gegeben. "Sollte Swatch also den Abwärtstrend mit Kursen jenseits von 192 Franken hinter sich lassen und einen erneuten Schwächeanfall zurück unter 165 Franken vermeiden, bestehen aus technischer Sicht gute Chancen auf eine nachhaltige Erholung." Dass die Aktie zum Wochenschluss etwas nachgibt, begründen Börsianer unterdessen mit Gewinnmitnahmen nach einem starken Lauf in dieser Woche.

IDORSIA (-1,5% auf 1,111 Fr.): Kurszerfall macht ratlos

Der Aktienkurs von Idorsia fällt am Freitagmorgen vorübergehend in die Nähe von 1,10 Franken. Es ist der tiefste Stand der Valoren seit dem Börsendebüt vom Juni 2017. Alleine im laufenden Jahr hat sich der Börsenwert des Pharmaunternehmens aus Allschwil nahezu halbiert. In hiesigen Börsenkreisen begegnet man dem jüngsten Kurszerfall mit einer gewissen Ratlosigkeit. Einige Beobachter vermuten hinter den Abgaben der letzten Tage Verleiderverkäufe im Hinblick auf die Veröffentlichung der Neunmonatszahlen von kommender Woche. Mit JPMorgan hat eine erste Bank schon im Vorfeld der Zahlen ihre Schätzungen überarbeitet. Die US-Bank veranschlagt neuerdings noch ein Kursziel von 1,20 (2) Franken für die Aktien und stuft diese wie bis anhin nur mit "Neutral" ein. Weitere Banken dürften folgen und bei ihren Schätzungen und Kurszielen ebenfalls den dicken Korrekturstift ansetzen, wie aus hiesigen Börsenkreisen weiter verlautet. Anders als bei den Idorsia-Aktionären dürfte die Freude bei den Leerverkäufern über den Kurszerfall gross sein. Denn wie Erhebungen der Beratungsfirma S&P Global zeigen, liefen Ende September an der Börse Baisse-Spekulationen im Umfang von gut 17 Prozent aller ausstehenden Aktien gegen das Baselbieter Pharmaunternehmen.

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