Unternehmensergebnis
08.05.2025 17:41:06
"Wir sehen bisher keinen Einfluss der Zölle", sagte CEO Denis Machuel in einer Telefonkonferenz mit Analysten am Donnerstag. Kunden seien in einer Art Wartemodus. Zwar gebe es eine Abschwächung bei der permanenten Rekrutierung, diese werde aber durch eine stärkere Nachfrage nach Temporär-Arbeitskräften teils kompensiert.
Die Zahl der vermittelten Arbeitskräfte in den zwölf wichtigsten Ländern habe sich zuletzt verbessert - besonders im ersten Quartal. Auch im April und bisher im zweiten Quartal setze sich dieser Trend fort, ergänzte Finanzchef Coram Williams.
Die Kernmarke Adecco vermittelt aktuell täglich über 600'000 Menschen in 62 Ländern. Mittelfristig soll diese Zahl auf 850'000 steigen. Der Konzern ermöglicht nach eigenen Angaben insgesamt jährlich über 3,5 Millionen Berufseinstiege und bildet mehr als 500'000 Menschen weiter.
___ Rückgang im Rahmen der Vorquartale
Die Branche leidet weiterhin unter der global angespannten Wirtschaftslage. Bei Adecco sank der Umsatz im ersten Quartal um 3 Prozent auf 5,57 Milliarden Euro. Organisch - also bereinigt um Währungs- und Kalendereffekte - betrug das Minus 2 Prozent. Damit bewegte sich der Rückgang im Rahmen der letzten Quartale. Das Auftaktquartal ist zudem traditionell das schwächste des Jahres.
Der bereinigte operative Gewinn schrumpfte um 16 Prozent auf 132 Millionen Euro, der Reingewinn um knapp 20 Prozent auf 60 Millionen Euro. Die Bruttomarge fiel leicht auf 19,4 Prozent.
Hauptverantwortlich für die schwächere Entwicklung war die Technologieberater-Sparte Akkodis, deren Umsatz um 8 Prozent zurückging - insbesondere wegen einer schwierigen Marktlage in Deutschland und Nordamerika.
___ Massnahmen bei Akkodis
Trotzdem will das Management an Akkodis festhalten. Die Tochter, entstanden 2022 aus der Fusion von Akka und Modis, werde derzeit in Deutschland restrukturiert, ein Verkauf sei aber kein Thema. CEO Machuel sieht mittelfristig "sehr starke" Perspektiven im Bereich Technologieberatung und Coaching, wie er der Nachrichtenagentur AWP sagte.
Im Kerngeschäft mit Zeitarbeit und Personalvermittlung der Marke Adecco ging der Umsatz organisch um 1 Prozent zurück. Regional verlief die Entwicklung unterschiedlich: In Asien-Pazifik wuchs der Umsatz um 11 Prozent, während Frankreich unter der schwachen Nachfrage in der Logistik und Automobilindustrie litt. In Nord- und Südamerika stiegen die Erlöse um 4 Prozent - ein Lichtblick nach langer Schwäche in dieser Region.
Die auf Personalberatung und Weiterbildung spezialisierte Sparte LHH entwickelte sich im Rahmen der Erwartungen mit einem Umsatzminus von 5 Prozent.
Der freie Cashflow rutschte deutlich ins Minus: Der Mittelabfluss stieg auf 165 Millionen Euro - ein Zuwachs von 72 Prozent. Ursachen waren verspätete Kundenzahlungen und der niedrigere Gewinn.
Die Nettoverschuldung belief sich auf 2,7 Milliarden Euro. Trotzdem sieht sich das Unternehmen finanziell solide aufgestellt, unter anderem dank 750 Millionen Euro an ungenutzten Kreditlinien.
___ Flexibilität und KI im Fokus
CEO Machuel zeigte sich optimistisch. Adecco habe Marktanteile gewonnen und verfüge über eine flexible Kostenstruktur, etwa durch eigene Temporärverträge. Dies ermögliche schnelle Reaktionen auf Marktveränderungen. Auch der Turnaround in den USA mache Fortschritte. Für die kommenden Quartale setzt das Unternehmen auf Kundennähe, Outsourcing-Angebote und KI-Innovationen.
An der Börse kamen die Zahlen gut an: Die Aktie legte um fast 12 Prozent zu, während der Gesamtmarkt schwächer tendierte. Die Zahlen haben die Erwartungen der Analysten zwar nur leicht übertroffen, Marktnehmer berichteten aber von starken Deckungskäufen, die sich als Brandbeschleuniger für den Kurs erwiesen.
Adecco-Geschäft trotz Zollstreit stabil
Zürich (awp) - Der weltgrösste Personalvermittler Adecco hat im ersten Quartal 2025 weniger umgesetzt und verdient als im Vorjahr, konnte aber Marktanteile hinzugewinnen. Der internationale Zollstreit zeigte bislang keine spürbaren Auswirkungen auf das Geschäft."Wir sehen bisher keinen Einfluss der Zölle", sagte CEO Denis Machuel in einer Telefonkonferenz mit Analysten am Donnerstag. Kunden seien in einer Art Wartemodus. Zwar gebe es eine Abschwächung bei der permanenten Rekrutierung, diese werde aber durch eine stärkere Nachfrage nach Temporär-Arbeitskräften teils kompensiert.
Die Zahl der vermittelten Arbeitskräfte in den zwölf wichtigsten Ländern habe sich zuletzt verbessert - besonders im ersten Quartal. Auch im April und bisher im zweiten Quartal setze sich dieser Trend fort, ergänzte Finanzchef Coram Williams.
Die Kernmarke Adecco vermittelt aktuell täglich über 600'000 Menschen in 62 Ländern. Mittelfristig soll diese Zahl auf 850'000 steigen. Der Konzern ermöglicht nach eigenen Angaben insgesamt jährlich über 3,5 Millionen Berufseinstiege und bildet mehr als 500'000 Menschen weiter.
___ Rückgang im Rahmen der Vorquartale
Die Branche leidet weiterhin unter der global angespannten Wirtschaftslage. Bei Adecco sank der Umsatz im ersten Quartal um 3 Prozent auf 5,57 Milliarden Euro. Organisch - also bereinigt um Währungs- und Kalendereffekte - betrug das Minus 2 Prozent. Damit bewegte sich der Rückgang im Rahmen der letzten Quartale. Das Auftaktquartal ist zudem traditionell das schwächste des Jahres.
Der bereinigte operative Gewinn schrumpfte um 16 Prozent auf 132 Millionen Euro, der Reingewinn um knapp 20 Prozent auf 60 Millionen Euro. Die Bruttomarge fiel leicht auf 19,4 Prozent.
Hauptverantwortlich für die schwächere Entwicklung war die Technologieberater-Sparte Akkodis, deren Umsatz um 8 Prozent zurückging - insbesondere wegen einer schwierigen Marktlage in Deutschland und Nordamerika.
___ Massnahmen bei Akkodis
Trotzdem will das Management an Akkodis festhalten. Die Tochter, entstanden 2022 aus der Fusion von Akka und Modis, werde derzeit in Deutschland restrukturiert, ein Verkauf sei aber kein Thema. CEO Machuel sieht mittelfristig "sehr starke" Perspektiven im Bereich Technologieberatung und Coaching, wie er der Nachrichtenagentur AWP sagte.
Im Kerngeschäft mit Zeitarbeit und Personalvermittlung der Marke Adecco ging der Umsatz organisch um 1 Prozent zurück. Regional verlief die Entwicklung unterschiedlich: In Asien-Pazifik wuchs der Umsatz um 11 Prozent, während Frankreich unter der schwachen Nachfrage in der Logistik und Automobilindustrie litt. In Nord- und Südamerika stiegen die Erlöse um 4 Prozent - ein Lichtblick nach langer Schwäche in dieser Region.
Die auf Personalberatung und Weiterbildung spezialisierte Sparte LHH entwickelte sich im Rahmen der Erwartungen mit einem Umsatzminus von 5 Prozent.
Der freie Cashflow rutschte deutlich ins Minus: Der Mittelabfluss stieg auf 165 Millionen Euro - ein Zuwachs von 72 Prozent. Ursachen waren verspätete Kundenzahlungen und der niedrigere Gewinn.
Die Nettoverschuldung belief sich auf 2,7 Milliarden Euro. Trotzdem sieht sich das Unternehmen finanziell solide aufgestellt, unter anderem dank 750 Millionen Euro an ungenutzten Kreditlinien.
___ Flexibilität und KI im Fokus
CEO Machuel zeigte sich optimistisch. Adecco habe Marktanteile gewonnen und verfüge über eine flexible Kostenstruktur, etwa durch eigene Temporärverträge. Dies ermögliche schnelle Reaktionen auf Marktveränderungen. Auch der Turnaround in den USA mache Fortschritte. Für die kommenden Quartale setzt das Unternehmen auf Kundennähe, Outsourcing-Angebote und KI-Innovationen.
An der Börse kamen die Zahlen gut an: Die Aktie legte um fast 12 Prozent zu, während der Gesamtmarkt schwächer tendierte. Die Zahlen haben die Erwartungen der Analysten zwar nur leicht übertroffen, Marktnehmer berichteten aber von starken Deckungskäufen, die sich als Brandbeschleuniger für den Kurs erwiesen.
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Betroffene Instrumente
Name | Kurs | Differenz Differenz % |
52 Wochenhoch | 52 Wochentief | Volumen |
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Adecco Group N | 23.14 |
+2.42
+11.68%
|
29.72 | 19.67 | 932'688.00 |