Marktgespräch 8 April: SMI, Lonza
Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 10.00 Uhr):
SMI (+1,0% auf 11'158): Neues Bild bei der Markttechnik
Zwar zeigt der SMI am Dienstagmorgen eine gewisse Erholungstendenz, doch mit dem Absturz in den letzten Tagen hat sich das technische Bild massiv verändert. So hat der Schweizer Leitindex zuletzt weitere wichtige Unterstützungen gerissen. Aus charttechnischer Sicht entscheidend gewesen sei dabei das Unterschreiten des Dezember-Tiefs bei 11'248 Punkten, womit nicht nur der gesamte Anstieg seit Weihnachten neutralisiert, sondern auch ein neues kräftiges Verkaufssignal generiert worden sei, heisst es in einem Technik-Bericht von BNP Paribas. Sogar das Tief vom April 2024 bei 11'127 Punkten habe der SMI gestern unterschritten, womit sich übergeordnet weiteres Korrekturpotenzial bis zum Tief vom Oktober 2023 bei 10'251 Punkten eröffnet habe. Wenn mit der heutigen leichten Erholung die Widerstandszone zwischen 11'417 und 11'429 Punkten zurückerobert werden könnten, würde sich nun ein gewisses Erholungspotenzial bis zur Widerstandszone zwischen 11'799 und 11'887 Punkten eröffnen, heisst es weiter. Angesichts drohender neuer Eskalationsstufen in den Handelsstreitigkeiten müsse jedoch auch jederzeit mit einer weiteren Verkaufswelle gerechnet werden.
,,,LONZA (+5,1% auf 509,00 Fr.): CFO beruhigt bei US-Zöllen
Der US-Zollhammer hat auch vor den Aktien von Lonza nicht halt gemacht und den Kurs in den letzten Tagen auf das Niveau von Juni 2024 zurückgeworfen. Nun versucht sich der Pharmazulieferer in Schadensbegrenzung - CFO Philippe Deecke informierte Analysten in einem spontanen Call über das geringe Exposure des Unternehmens gegenüber den US-Zöllen. So sei Lonza dank seines Geschäftsmodells und der globalen Infrastruktur sowie dank einer starken Produktion in den USA gut gegen mögliche Zölle geschützt, fassen es einige Analysten zusammen. Aktuell sind Pharmaprodukte noch von den Zöllen ausgenommen, Trump hatte aber in der vergangenen Woche angekündigt, auch diese Produkte in naher Zukunft mit Zöllen zu belegen. Sollten diese kommen, könne Lonza aber dank der Vertragsstruktur die höheren Kosten an die Kunden weitergeben, heisst es beispielsweise von Jefferies. Auch Vontobel stellt klar, dass Lonza selbst keine Pharmaprodukte in die USA produziere, sondern dies durch die Kunden selbst organisiere und somit auch die Zölle und mögliche Kostensteigerungen selbst getragen werden müssten. Die nächsten Tage werden zeigen, ob sich die Lonza-Aktie von der Sippenhaft des Ausverkaufs an den Märkten lösen kann.
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Betroffene Instrumente
Name | Kurs | Differenz Differenz % |
52 Wochenhoch | 52 Wochentief | Volumen |
---|---|---|---|---|---|
Lonza Grp N | 540.40 |
-1.20
-0.22%
|
616.00 | 467.80 | 186'199.00 |