Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 10.30 Uhr):

LONZA (-0,5% auf 573,60 Fr.): Konsolidierungskurs hält an

Seit die Aktien des Life-Science-Konzerns Anfang Februar auf 616 Franken und damit den höchsten Stand seit Frühling 2022 gestiegen sind, geht es stetig abwärts. Dabei haben Lonza von Analystenseite grundsätzliche Unterstützung erhalten. Zuletzt hat die UBS das Kursziel nochmals nach oben geschraubt auf 650 Franken und die Kaufempfehlung bestätigt. Insgesamt werten die Experten die Aussichten für Lonza als gut und die eigene Zielsetzung als erreichbar. Geholfen hat es den Aktien allerdings nicht. Wie die Experten von Rahn+Bodmer schreiben, lässt die Nachfrage der Investoren schlicht nach. Aus charttechnischer Sicht lassen sich die aktuellen Abgaben mit einer "Bullenfalle" erklären. "Mit dem Hoch seit April 2022 hatte das Papier noch Anfang Februar ein frisches Kaufsignal gegeben", sagte ein Chartexperte. "Dies wurde dann aber zum Verkauf genutzt, und das Papier korrigiert seitdem."

SIG (+0,6% auf 17,70 Fr.): Vor Erholung?

Die Aktien von SIG haben im vergangenen Herbst eine längere Abwärtsbewegung abgeschlossen und danach zu einer Erholung angesetzt. Doch diese wurde nach der Bilanzvorlage am vergangenen Dienstag jäh beendet. Die Aktie brach massiv ein und die ganze Jahresperformance war dahin. Dabei waren es weniger die Zahlen als vielmehr ein Streit zwischen Verwaltungsrat und Grossaktionär, der die Anleger aus den Aktien des Herstellers von Getränkeverpackungen vergraulte. Der Streit verunsichere die Anleger, heisst es am Markt. Damit könnte der Titel wieder in den Seitwärtskanal zwischen 17 und 20 Franken zurückgefallen sein, aus dem sie zuvor ausgebrochen war. "Unsicherheiten locken in der Regel keine Käufer an, doch der gestrige Sell-Off war vermutlich etwas übertrieben", kommentiert Rahn+Bodmer. Die Aktie sei nun wieder in die überverkaufte Zone gerutscht und bei 17 Franken gut unterstützt. Dies könnte langfristig orientierte Anleger zu einem Wiedereinstieg bewegen. Ähnlich sieht es auch die Bank Vontobel, die den Titel auf "Buy" von "Hold" hochgestuft hat. Die strukturellen Wachstumsaussichten seien nach wie vor gut, und der Markt unterschätze das Potenzial für eine Margenausweitung. Zudem dürfte ein attraktiver freier Cashflow den Schuldenabbau unterstützen und eine attraktive Dividendenausschüttung gewährleisten.

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