Huawei: Nehmen Bestechungsvorwurf im EU-Parlament sehr ernst
BRÜSSEL (awp international) - Im Zuge von Korruptionsermittlungen gegen den chinesischen Technikriesen Huawei verspricht das Unternehmen eine "Null-Toleranz-Politik gegenüber Korruption oder anderem Fehlverhalten". Man nehme die Anschuldigungen sehr ernst und werde sich mit den Ermittlungen befassen, um die Lage besser zu verstehen, teilte der Konzern mit. Darüber hinaus hiess es: "Wir verpflichten uns und unsere Mitarbeiter, jederzeit alle geltenden Gesetze und Vorschriften einzuhalten."
Die belgischen Behörden werfen der Firma unrechtmässige Einflussnahme auf politische Entscheidungsprozesse im Europaparlament vor. Bei Ermittlungen zu mutmasslicher Bestechung sowie Fälschung waren rund 100 Polizisten in Belgien und Portugal im Einsatz. Mehrere Menschen wurden vorläufig festgenommen und vernommen, hiess es am Donnerstag.
Büros von Polizei versiegelt
Darüber hinaus beantragte der Ermittlungsrichter die Versiegelung von Büros im Europäischen Parlament von zwei mutmasslich beteiligten parlamentarischen Assistenten. Ob - und wenn ja wie viele - ehemalige oder aktive Abgeordnete im Fokus der Behörden stehen, teilte die Staatsanwaltschaft nicht mit. Hinweise darauf, dass auch Abgeordnete festgenommen wurden, gab es nicht.
Chinesische Technik im westlichen Mobilfunk wird seit Jahren heiss diskutiert. Huawei-Kritiker befürchten, dass China über das Unternehmen Zugriff auf Handynetze bekommen könnte.
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