Supermarktkonzern Ahold Delhaize schlägt Erwartungen - Kursplus
ZAANDAM (awp international) - Der Supermarktbetreiber Ahold Delhaize hat im dritten Quartal dank stärkerer Geschäfte in Europa etwas besser abgeschnitten als erwartet. Das Management bestätigte am Mittwoch seine Jahresziele und kündigte weitere Aktienrückkäufe an. Wie schon 2024 sollen auch 2025 eigene Papiere im Wert von einer Milliarde Euro zurückgekauft werden, wie der Konzern am Mittwoch im niederländischen Zaandam mitteilte. Die Aktie legte im freundlichen Gesamtmarkt überdurchschnittlich zu.
Das Papier notierte mit einem Plus von knapp sechs Prozent Plus an der Spitze des EuroStoxx 50 . Mit einem Kursgewinn von über einem Viertel seit Jahresbeginn läuft sie klar besser als der Leitindex der Eurozone, der bislang rund neun Prozent plus schaffte. Ahold habe geliefert, was erwartet worden war, schrieb Bernstein-Analyst William Woods und verwies dabei auf gut laufende Geschäfte in der Europäischen Union (EU) und das schwächere Abschneiden in den USA.
Die Vereinigten Staaten sind der grösste Teilmarkt des Konzerns, zu dem dort Marken wie Hannaford, Food Lion und Stop & Shop gehören. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gingen die Umsätze hier im Berichtszeitraum leicht zurück. Der zugrundeliegende Absatztrend verbessere sich aber von Quartal zu Quartal immer stärker, kommentierte Finanzchefin Jolanda Poots-Bijl die Entwicklung in den USA.
Der US-Schwäche versucht das Management seit geraumer Zeit mit Kosteinsparungen entgegenzutreten. Zudem werden sogenannte Click-and-Collect-Bestellungen wichtiger. Dabei bestellt der Kunde die Ware im Internet und holt sie vor Ort im Laden ab. In den kommenden vier Jahren soll es zudem 1.000 neue oder umgebaute Geschäfte geben und 1 Milliarde Dollar will Ahold unter anderem für Werbung und Preissenkungen in die Hand nehmen.
In Europa läuft es derweil besser: Der Umsatz stieg hier im dritten Quartal leicht, ebenso wie im Gesamtkonzern. Auf Konzernebene erreichten die Erlöse 22 Milliarden Euro. Die um Sondereffekte bereinigte operative Gewinnmarge legte ebenfalls etwas zu auf 3,9 Prozent. Im Gesamtjahr soll sie mindestens vier Prozent erreichen.
Absolut erzielte Ahold im dritten Quartal einen bereinigten operativen Gewinn von 855 Millionen Euro. Analysten hatten hier ebenso wie beim Umsatz einen etwas schwächeren Wert erwartet. Unter dem Strich ging der Gewinn allerdings um rund 6 Prozent auf 372 Millionen Euro zurück.
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