Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 10.10 Uhr):

SGS (-1,4% auf 81,22 Fr.): Weiter unter Druck - Hoffnung auf H2

SGS bleibt an der Börse unter Druck. Nachdem die Aktie im laufenden Jahr bereits rund 10 Prozent verloren hat, drückt nun auch noch ein negativer Kommentar der US-Bank Jefferies auf die Stimmung. Der zuständige Analyst senkt vor den Halbjahreszahlen seine Prognosen sowie das Kursziel auf 90 von 98 Franken. Er verweist dabei auf einen massiven Währungsgegenwind im zweiten Quartal. Hinzu komme eine besonders anspruchsvolle Vergleichsbasis. Für das zweite Halbjahr erwartet Jefferies allerdings eine Wachstumsbeschleunigung. So geht das Institut für das Gesamtjahr weiterhin von einem organischen Umsatzplus (+5,5%) im Rahmen der mittelfristigen Guidance von SGS aus (5-7%). Auch bei der Profitabilität bleibt er zuversichtlich. Trotz steigender Unsicherheiten und anhaltendem FX-Druck dürfte das Management bei der Präsentation der Halbjahreszahlen an den Jahreszielen festhalten, meint der Analyst. Das lässt hoffen, dass auch die Aktie wieder Tritt fassen könnte. Das Jefferies-Kursziel lässt bei 90 Franken denn auch Spielraum nach oben.

KÜHNE+NAGEL (-0,3% auf 175,55 Fr.): Im Spannungsfeld zwischen Unsicherheit und Zuversicht

Die Aktien von Kühne+Nagel bleiben aktuell auf ihrem tiefen Niveau gefangen. Händler sehen die Titel im Spannungsfeld zwischen der geopolitischen Unsicherheit, die auch über die Zahlen der Konkurrenz zum Ausdruck kommt, und der Zuversicht des Managements, das fleissig Aktien zukauft. So hatte am Vorabend der US-Logistiker FedEx erstmals seit 13 Jahren - mit Ausnahme des Corona-Jahrs 2020 - auf einen Gewinnausblick verzichtet. Das zeige die hohe Unsicherheit für die Branche, heisst es am Markt. Gegengewicht liefert indes ein kräftiger Zukauf aus den Reihen des Managements. Auch wenn der Käufer nicht namentlich genannt wird, gehen Börsianer davon aus, dass es sich bei dem nicht-exekutiven Verwaltungsratsmitglied um Klaus-Michael Kühne handelt. Ob damit Zuversicht ausgedrückt werden soll oder nur der tiefe Kurs zum Aufstocken genutzt wurde, bleibt der Interpretation überlassen. Jedenfalls wurden Aktien im Wert von fast 10 Millionen Franken erworben. Derzeit scheint die Aktie etwas über ihrem Jahrestief vom April bei 161,05 festzuhängen und muss sich wohl mit den eigenen Halbjahreszahlen in vier Wochen selbst Impulse setzen.

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