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Marktgespräch, Gerücht   08.08.2025 10:07:25

Marktgespräch 8. August: Swiss Re, DocMorris

Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 10.00 Uhr):

SWISS RE (-2,3% auf 151,10 Fr.): Sippenhaft mit deutscher Munich Re

Aktien der Swiss Re können sich am Freitag nicht den Abschlägen der deutschen Konkurrenz entziehen. Denn die Zahlen der Munich Re lösen bei Anlegern offenbar wenig Begeisterung aus - und das trotz Ergebnissen über den Analystenschätzungen. Entsprechend prallen die Titel des DAX-Konzerns mit Verlusten von rund 7 Prozent von ihrem jüngsten Hoch ab und scheitern einmal mehr an der Marke von 600 Euro. Am Markt wird neben Gewinnmitnahmen auf die Preisrückgänge bei den erneuerten Verträgen verwiesen. Das könnte auch die Swiss Re betreffen, da Preisentwicklungen in der ganzen Branche ähnlich verliefen, sagte ein Marktteilnehmer. "Nächste Woche wissen wir dann mehr", kommentierte er mit Blick auf die am kommenden Donnerstag anstehenden Zahlen zum zweiten Quartal der Swiss Re. Deren CFO Anders Malmström hatte allerdings bereits mit den Zahlen zum ersten Jahresviertel auf eine Abschwächung der Preistrends in der Rückversicherungsbranche hingewiesen. Damals stufte er den Markt aber weiterhin als "attraktiv" ein. Swiss Re fokussiere sich auf die Rentabilität und nicht auf Volumen, betonte Malmström im Mai.

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DOCMORRIS (-3,0% auf 8,28 Fr.): Medienbericht aus Deutschland verunsichert

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Die Aktien von DocMorris stehen am Freitagmorgen unter Verkaufsdruck. Ein Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) sorgt in hiesigen Börsenkreisen für Verunsicherung. Alleine in den letzten zwei Wochen sei das System für elektronische Medikamentenrezepte an nicht weniger als fünf Tagen entweder total ausgefallen oder zumindest erheblich beeinträchtigt gewesen, wie es heisst. Das RND stützt sich dabei auf Aussagen des Chefs der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA). Wie aus hiesigen Börsenkreisen verlautet, entscheidet nicht zuletzt auch die Zuverlässigkeit der technischen Infrastruktur über den kommerziellen Erfolg oder Misserfolg elektronischer Medikamentenrezepte. Folglich träfen die jetzigen Probleme auch DocMorris, setze die Versandapotheke seit dem Verkauf des Schweizer Geschäfts an den Detailhandelsriesen Migros doch alles auf die Karte "elektronisches Medikamentenrezept". Für Beobachter klingt der Bericht aus Deutschland "wie Musik in den Ohren der Leerverkäufer". Schätzungen zufolge spekulierten Leerverkäufer bei DocMorris zuletzt noch mit rund 13 Prozent aller ausstehender Aktien auf rückläufige Kurse. Unmittelbar nach der letzten Kapitalerhöhung seien es deutlich weniger gewesen. Die seither gestiegenen Wetten gegen die Aktien der Versandapotheke zeugen denn auch von zunehmender Skepsis hinsichtlich eines raschen kommerziellen Erfolgs in Deutschland. Berichte wie der jetzige könnten dieser Skepsis zusätzlich Auftrieb verleihen, wie es weiter heisst.

Disclaimer: Die im Marktgespräch enthaltenen Informationen und Meinungen wurden im Profihandel zusammengetragen. Es handelt sich dabei ausschliesslich um vom Hörensagen übernommene Marktgerüchte und -spekulationen. AWP übernimmt weder für die Vollständigkeit noch für die Richtigkeit der Angaben und Informationen Gewähr. Rechtliche Schritte sind ausgeschlossen. Die geäusserten Meinungen stellen keine Kaufs- oder Verkaufsaufforderung dar. Die Inhalte dürfen nicht ohne Erlaubnis von AWP vervielfältigt oder weiterpubliziert werden und sind grundsätzlich für den Eigengebrauch bestimmt.


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