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Marktgespräch, Gerücht   10.10.2024 10:14:00

Marktgespräch 10. Oktober 2024: Swiss Re, EFG International

Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 10.10 Uhr):

SWISS RE (+1,7% auf 114,50 Fr.): Kein Worst-Case-Szenario in Florida

An der Börse richten sich die Blicke dieser Tage gespannt nach Florida, wo Hurrikan "Milton" mit hohen Windgeschwindigkeiten und heftigen Niederschlägen über das Land fegt und für grosse Zerstörung sorgt. Das wird sich auch in den Bilanzen der grössten Rückversicherungen Swiss Re und Munich Re niederschlagen. In Szenario-Berechnungen wurden im Vorfeld dazu für die gesamte Versicherungsbranche Kosten erwartet, die gar die Hürde von 50 Milliarden US-Dollar übertreffen. Soweit teuer dürfte es für die Branche nun wohl doch nicht werden. Das Worst-Case-Szenario dürfte nicht eintreten, ist am Markt mit einer gewissen Erleichterung zu hören. "Milton" habe die Richtung geändert und ziehe rasch vom Golf von Mexiko herkommend über den Sunshine State in den Atlantik ab. Zugleich habe er sich zu einem Hurrikan der tiefsten Kategorie 1 abgeschwächt. Entsprechend erholen sich die Papiere von Swiss Re an der Börse von den Anfang dieser Woche erlittenen Kursverlusten. Die haben sie bereits beinahe ganz aufgeholt, währen die Titel des grössten Konkurrenten Munich Re (heute +1,2%) im bisherigen Wochenverlauf bereits ein Plus ausweisen.

EFG INTERNATIONAL (-1,4% auf 11,64 Fr.): Trotz gewisser Stärken ausgereizt

Die Aktien von EFG International sind in den vergangenen Jahre gut gelaufen. Seit der Covid-Krise haben sie sich mehr als verdoppelt, und auch im laufenden Jahr haben sie sich mit einem Kursplus von gut acht Prozent nur leicht schlechter als der Gesamtmarkt entwickelt. Der Vermögensverwalter habe viele Stärken, so die ZKB in einer neuen Studie. EFG verfüge über einen Kapitalüberschuss von rund einer halben Milliarde Franken. Dieser könnte für die Ausschüttung einer Sonderdividende, die rund 14 Prozent des Aktienkurses ausmachen dürfte, oder für einen Zukauf verwendet werden, so die Bank. Auch wird EFG immer wieder als Übernahmekandidat gehandelt, wobei zuletzt etwa Julius Bär als möglicher Käufer im Gespräch war. Doch nach Ansicht der ZKB scheint eine Sonderdividende oder eine Übernahme "zumindest in den nächsten 12 Monaten unwahrscheinlich". Daher erachtet die ZKB das Kurspotenzial als limitiert und hat konsequenterweise das Rating auf "Marktgewichten" von "Übergewichten" gesenkt. Dies sieht auch der Markt wohl ähnlich, gibt der EFG-Kurs doch stärker nach als der Gesamtmarkt (SPI).

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