Marktgespräch 23. Juni: Swiss Re, UBS
Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 10.45 Uhr):
SWISS RE (-0,7% auf 136,00 Franken): Sind die fetten Jahre vorbei?
Die Aktien des Rückversicherers Swiss Re gehören am Montag zu den Verlierern. Laut einer Branchenstudie der US-Bank Morgan Stanley sind die goldenen Zeiten für die Rückversicherer mit starkem Prämienwachstum, Margenexpansion und günstigen Markbedingungen vorbei. Swiss Re sei von dem sich eintrübenden Marktumfeld besonders betroffen und auch der Druck von der Währungsseite sei anhaltend hoch, heisst es. Zudem braue sich derzeit in den USA am Horizont die Hurrikan-Saison zusammen, was für den Schweizer Rückversicherer mit hoher Exposition ein zusätzliches Risiko bedeute. In der Studie werden die Aktien denn auch auf "Underweight" von "Equal Weight" zurückgestuft. Seit dem Mehrjahreshoch von Ende März mit Kursen von über 150 Franken sind die Titel bereits deutlich zurückgekommen. Mit Blick auf die Kursverdoppelung in den letzten drei Jahren kämen mögliche weitere Rückschläge denn auch wenig überraschend, heisst es am Markt.
UBS (+0,7% auf 25,10 Fr.): Braucht es doch nicht so viel zusätzliches Kapital?
Die Aktien der UBS zählen im laufenden Jahr mit einem Minus von rund zehn Prozent zu den schwächsten Titeln im SMI. Grund dafür ist die "leidige Diskussion" darüber, wie viel zusätzliches Eigenkapital die als systemrelevant eingestufte Grossbank benötigt. Dies verunsicherte die Anleger und belastete den Aktienkurs. Dabei geisterte stets die Summe von rund 25 Milliarden Franken im Markt herum. Die Bank bezeichnete die Forderungen aus Bern als "extrem". Laut einem Artikel in der SonntagsZeitung braucht nun es eventuell gar nicht so viel. Die UBS habe nämlich in ihrer Bilanz mehr überschüssiges Kapital als bisher bekannt, einschliesslich Milliardenbeträgen, die sie von der Credit Suisse geerbt habe. Allerdings lägen die wahren Herausforderungen der Bank in den USA, wo der Kauf der Paine-Webber-Bank im Jahr 2000 heute als "klare Fehlinvestition" angesehen werde. Trotz des langjährigen Engagements in der US-Vermögensverwaltung hat die UBS dort kaum nennenswerte Erträge erzielt. "So gesehen könnte die Zukunft der Bank einmal mehr von den USA bestimmt werden", meint ein Händler.
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Betroffene Instrumente
Name | Kurs | Differenz Differenz % |
52 Wochenhoch | 52 Wochentief | Volumen |
---|---|---|---|---|---|
Swiss Re N | 136.30 |
+0.45
+0.33%
|
153.10 | 121.75 | 641'670.00 |
UBS Group N | 25.77 |
+0.77
+3.08%
|
28.78 | 20.66 | 5'669'300.00 |