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Finanzierungen, Kapitalerhöhungen   18.12.2025 13:07:12

Swiss-Re-CEO: Gewinnprognose spiegelt aktuelle Rahmenbedingungen wider

Zürich (awp) - Swiss-Re-Chef Andreas Berger zeigt sich von der negativen Börsenreaktion auf das Gewinnziel des Rückversicherers für 2026 unbeeindruckt. "Unsere Gewinnprognose ist attraktiv und spiegelt die aktuellen Rahmenbedingungen wider, in denen wir agieren", erklärte er in einem Interview mit der "Handelszeitung" (online am 18.12.).

Swiss Re sei in einem volatilen Geschäftsumfeld tätig, in dem selten alles exakt nach Plan laufe, sagte Berger weiter. Die Versuchung sei gross, die Wachstumszahlen zu hoch anzusetzen. "Doch anstatt sinnbildlich die Zitrone auszupressen, setze ich darauf, einen Zitronenbaum zu pflanzen." Swiss Re befinde sich für 2026 und die Jahre danach in einer starken Position, betonte er.

Der Rückversicherer müsse aus Kundensicht stets in der Lage sein, Schäden zuverlässig zahlen zu können, sagte Berger auf die Frage nach der Übererfüllung der Kapitalvorlagen. "Wir stellen uns natürlich immer wieder die Frage, ob wir mehr Kapital halten sollen, als unsere Bandbreite vorgibt." Swiss Re hatte am Managementdialog vor knapp zwei Wochen jährliche Aktienrückkäufe angekündigt, 2026 startend mit einem Programm über 500 Millionen Dollar.

In der Frage um die künftigen Eigenmittelanforderungen der UBS scheint Berger derweil die Bedenken der Grossbank zu teilen. Banken und Versicherer müssten stabil reguliert werden und eine sehr gute Kapitalausstattung haben, aber diese müsse auch geschäftsadäquat und risikoadäquat sein, sagte der Swiss Re-CEO auf eine entsprechende Frage. "Das heisst, die Wettbewerbsfähigkeit mit den grossen Playern in der Welt muss gegeben sein."

Der Aktienmarkt hatte Anfang Dezember mit deutlichen Abschlägen auf die Aussagen des Swiss-Re-Managements am Investorentreffen in London reagiert und hat seither keine Erholung gezeigt. So wurde das neu ausgegebene Gewinnziel des Rückversicherers für 2026 als zu konservativ und wenig ambitioniert kritisiert. Gleichzeitig fiel auch das angekündigte Aktienrückkaufprogramm klar unter den Erwartungen aus.


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