Marktgespräch 11. Juli: SGS, Richemont
Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 10.30 Uhr):
SGS (-0,02% auf 83,54 Fr.): Hoffen auf Belebung des Handels
Die Aktien von SGS zählten bis zur Coronapandemie zu den Lieblingen der Schweizer Börse. Doch dann folgte Anfang 2022 die Zinswende und der damit einhergehenden Korrektur an den Börsen konnte sich der Titel nicht entziehen. Im Gegensatz zum Gesamtmarkt erholte sich die Aktie kaum davon. Die Inflation und der wegen Lieferkettenproblemen ins Stocken geratene Welthandel trugen zur schwachen Kursperformance bei. Zuletzt verstimmte dann auch noch US-Präsident Donald Trump mit seinen Zolldrohungen die Anleger. Denn SGS profitieren dann am meisten, wenn der Welthandel floriert. Nun zeichnet sich aber ein Ende der Zollunsicherheit ab und das bedeutet nach Ansicht vieler Analysten, dass auch SGS wieder in Schwung kommt. Das Unternehmen könnte nach Ansicht von Marktbeobachtern im soeben beendeten zweiten Quartal 2025 den Tiefpunkt durchschritten haben. Die Halbjahreszahlen werden in zwei Wochen veröffentlicht. Zudem habe der Konzern beeindruckende operative Fortschritte gemacht hat. Dazu zählt auch die milliardenschwere Übernahme des nordamerikanischen Mitbewerbers ATS, mit dem SGS in den USA einen Umsatzsprung machen wird. Damit dürfte SGS seine Wachstumsziele erreichen und einem positiven Repricing dürfte nichts im Wege stehen, heisst es am Markt.
RICHEMONT (-2,0% auf 148,50 Fr.): Spannung wächst vor Umsatzbericht
Die Aktien des Schmuck- und Uhrenkonzerns Richemont sind im laufenden Jahr einem stetigen Auf-und-Ab ausgesetzt. Während die Unsicherheiten betreffend US-Zöllen, Konjunktursorgen, dem Handelskonflikt zwischen den USA und China oder der anhaltenden Nachfrageschwäche im "Reich der Mitte" den Titeln immer wieder zusetzen, heben Händler das solide Geschäftsmodell der Gruppe mit starken Marken und einem höchst profitablen Schmuckgeschäft als Kaufargumente hervor. Richemont sei ein "Fels in der Brandung", ist etwa zu hören. Wie sich der Konzern in dem für Luxusgüterindustrie äusserst intensiven vergangenen Quartal tatsächlich geschlagen hat, wird sich kommende Woche zeigen. Am Mittwoch publizieren die Genfer die Umsatzzahlen zum ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025/26, also für die Monate April bis Juni. Diese Zeit dürfte stark von den Anfang April von US-Präsident Donald Trump publik gemachten Zolldrohungen geprägt sein. Mit der Sorge vor hohen Einfuhrzöllen, haben viele Uhrenhändler in den USA ihre Lager insbesondere im April mit Schweizer Uhren gut gefüllt. Im Mai nahmen dann die Bestellungen dann wieder ab. Es bleibe als spannend, welcher Effekt dann am Ende überwiege, heisst es im Handel.
Disclaimer: Die im Marktgespräch enthaltenen Informationen und Meinungen wurden im Profihandel zusammengetragen. Es handelt sich dabei ausschliesslich um vom Hörensagen übernommene Marktgerüchte und -spekulationen. AWP übernimmt weder für die Vollständigkeit noch für die Richtigkeit der Angaben und Informationen Gewähr. Rechtliche Schritte sind ausgeschlossen. Die geäusserten Meinungen stellen keine Kaufs- oder Verkaufsaufforderung dar. Die Inhalte dürfen nicht ohne Erlaubnis von AWP vervielfältigt oder weiterpubliziert werden und sind grundsätzlich für den Eigengebrauch bestimmt.
Zum gleichen Thema
MARKTGESPRÄCH, GERÜCHT | 10.07.2025 10:24:51 | Marktgespräch 10. Juli: R&S, Vontobel |
Betroffene Instrumente
Name | Kurs | Differenz Differenz % |
52 Wochenhoch | 52 Wochentief | Volumen |
---|---|---|---|---|---|
SGS Rg | 83.46 |
-0.10
-0.12%
|
88.34 | 75.88 | 374'849.00 |
CieFinRichemont N | 148.75 |
-2.80
-1.85%
|
166.90 | 133.75 | 567'527.00 |