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Marktgespräch, Gerücht   04.06.2025 10:22:09

Marktgespräch 4. Juni: SGS, Orior

Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 10.00 Uhr):

SGS (-0,5% auf 84,68 Fr.): Erwartungshaltung zu optimistisch?

Die Aktien des Warenprüfkonzerns SGS haben eine bewegte Zeit hinter sich. Im Februar kratzten die Titel noch an der 100-Franken-Marke, ehe sie Anfang April auf gut 71 Franken in die Nähe eines Mehrjahrestiefs tauchten. Darauf folgte eine steile Erholung, die allerdings seit Mitte Mai etwas ins Stocken geraten ist. In einer aktuellen Studie mahnt die Royal Bank of Canada denn auch zur Vorsicht. Die aktuellen Konsenserwartungen reflektierten für SGS zwar ein "Goldlöckchen-Szenario" mit moderatem globalen Wachstum, geringer Inflation und niedrigen Zinsen, heisst es dort. Mit der Zunahme der makroökonomischen und geopolitischen Risiken gerate dieses Szenario aber zunehmend in Gefahr, was die stark mit dem BIP-Wachstum korrelierte Branche unter Druck setzen könnte. Überdies seien SGS im Branchenvergleich teuer bewertet und die RBC-Analysten bekräftigen entsprechend das Rating "Underperfom".

ORIOR (-1,3% auf 14,06 Fr.): Immer noch auf Bodensuche

Die Aktie der Lebensmittelgruppe Orior hat Anlegern in letzter Zeit wenig Freude bereitet. Seit Jahren geht es unter dem Strich nur bergab: Das Unternehmen schreibt rote Zahlen, musste einen Chefwechsel verdauen und hat eine Restrukturierung angekündigt. Dabei glaubt das Management weiter ans Kerngeschäft. Kosteten die Titel Ende 2021 noch fast 100 Franken, sind davon lediglich gut 14 übrig geblieben. Anleger stellen sich damit die berechtigte Frage, wann oder ob hier vielleicht ein Boden gefunden ist. Die Analysten von Octavian sehen dies noch nicht ganz so. Denn in einer Ersteinstufung mit "Hold" raten sie Investoren zum Abwarten. Das Kursziel liegt mit 13 Franken denn auch nochmals unter dem aktuellen Kursniveau. Es seien einige der Risiken mittlerweile eingepreist, für einen Einstieg sei es aber noch zu früh. Die Verschuldung sei hoch, und es sei durchaus möglich, dass Orior eine Kapitalerhöhung durchführen muss oder auch einzelne Marken oder Immobilien verkaufen muss, um die Bilanz zu stärken. Zwar nehme sich die neue Führung der alten Probleme an, und es gebe durchaus Möglichkeiten, um die Kosten zu senken und neue Aufträge zu gewinnen. Die Umsetzung werde aber nicht leicht, und noch sei die Strategie weder klar noch überzeugend.

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