Schindellegi (awp) - Die deutsche Flix erhält neue Aktionäre. Die Holding des schweizerisch-deutschen Logistikunternehmers Klaus-Michael Kühne und die schwedische Finanzgesellschaft EQT erwerben gemeinsam eine Beteiligung von 35 Prozent an dem für seine grüne Flotte bekannten Reiseanbieter aus München.

Die Investition sei Teil einer langfristigen strategischen Partnerschaft, teilten die Gesellschaften am Donnerstag mit. Zusätzlich zu einer Primärinvestition in Flix werden Kühne Holding und EQT Future laut den Angaben Aktien von bestehenden Flix-Aktionären erwerben. Diese Investition werde die Bilanz von Flix weiter stärken und dazu beitragen, dem Unternehmen zu profitablem Wachstum zu verhelfen, heisst es.

Flix ist der grösste Fernbusanbieter Europas. Nun gibt das Unternehmen auch mit den grünen Flixtrains Gas. Flixbusse fahren auch ausserhalb Europas wie etwa in den USA, Kanada, Indien, Brasilien oder Chile. Im vergangenen Jahr wuchs der Umsatz um 30 Prozent und erreichte 2 Milliarden Euro. Der bereinigte Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) belief sich auf 104 Millionen Euro.

Expansion im Verkehrssektor

Mit diesem Investment will die Kühne Holding nach eigenen Angaben ihre Beteiligungen im Logistik- und Verkehrsgewerbe um den öffentlichen Fernverkehr auf Strasse und Schiene erweitern. Wie gross ihr Anteil an Flix ist, wollte ein Sprecher der Holding auf Anfrage allerdings nicht sagen: "Über die finanziellen Bedingungen wurde Stillschweigen vereinbart."

In der Kühne Holding AG sind sämtliche wirtschaftlichen Interessen von Klaus-Michael Kühne gebündelt. Dazu zählen etwa die Mehrheit an der Kühne+Nagel International AG und Beteiligungen an der Reederei Hapag-Lloyd AG, der Lufthansa-Gruppe und am deutschen Chemikalienhändler Brenntag.

EQT ist eine globale Investmentorganisation mit einem verwalteten Gesamtvermögen von 242 Milliarden Euro.