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Marktgespräch, Gerücht   20.02.2025 10:24:35

Marktgespräch 20. Februar: Richemont/Swatch, Tecan

Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 10.20 Uhr):

RICHEMONT (+1,2% auf 181,00 Fr.) / Swatch (+3,2% auf 171,80 Fr.): Kommt der Frühling?

Nach einer längeren Durststrecke sind die Schweizer Uhrenexporte anfangs Jahr wieder gestiegen - das erste Mal seit dem vergangenen Sommer. Kein Wunder greifen die Anleger nun nach den Aktien der beiden Platzhirsche Richemont und Swatch. Ein Grund für die Exportzunahme waren Preiserhöhungen bei den teuersten und den billigsten Zeitmessern. Das mittlere Segment blieb dagegen unter Druck. Bei den Zahlen stechen vor allem die Verkäufe in die USA ins Auge: +16 Prozent auf 379 Millionen Franken. Damit wurde fast ein Fünftel der Schweizer Uhren in die USA exportiert. Auch nach Japan nahm der Absatz klar zu. Dagegen verlief das Geschäft mit China und Hongkong weiterhin schwach. Ob dieses Plus im Januar nun bereits ein Bote des Frühlings für die Branche ist und ein längerer Abwärtstrend nun abgeschlossen ist, muss sich aber noch zeigen. Denn bei den Verkäufen in die USA handelt es sich zu einem grossen Teil um Lageraufbau. Das heisst, die Importeure stocken ihre Lager auf, bevor die Zollerhöhungen der neuen US-Regierung greifen. Damit könnte der aktuelle Bomm bald wieder abebben, meint ein Händler.

TECAN (-3,6% auf 200,60 Fr.): Aktien fallen auf ein 6-Jahres-Tief

Die Valoren von Tecan gehen am Donnerstagmorgen zeitweise für weniger als 200 Franken über die Theke. Man muss schon in den Januar 2019 zurückgehen, um beim Laborausrüster auf ähnlich tiefe Kurse zu stossen. Verkaufsdruck geht von einer Unternehmensstudie der Deutschen Bank aus. Darin senkt der Autor Jan Koch sein Anlageurteil auf "Hold" von "Buy" mit einem überarbeiteten Kursziel von 225 (298) Franken. Wie der Analyst schreibt, sind die branchenweiten Ergebnisse für das vierte Quartal 2024 zwar überwiegend erfreulich ausgefallen. Allerdings sieht er von den jüngsten Vorstössen im US-Gesundheitsbereich gewisse Gefahren ausgehen. Seinen Berechnungen zufolge sind bei Tecan zwischen 7 und 8 Prozent des Jahresumsatzes von staatlicher Förderung durch die US-Regierung abhängig. Im Wissen darum, schliesst Koch nicht aus, dass der Laborausrüster anlässlich der anstehenden Jahresergebnisveröffentlichung mit vorsichtigen Zielen für dieses Jahr aufwarten könnte. Folglich sieht er bei den Gewinnerwartungen des Marktes noch Anpassungsbedarf nach unten. In Börsenkreisen hält man die Kursverluste dennoch für übertrieben, haben die Tecan-Aktien doch alleine seit Ende Februar knapp 20 Prozent an Wert eingebüsst.

Disclaimer: Die im Marktgespräch enthaltenen Informationen und Meinungen wurden im Profihandel zusammengetragen. Es handelt sich dabei ausschliesslich um vom Hörensagen übernommene Marktgerüchte und -spekulationen. AWP übernimmt weder für die Vollständigkeit noch für die Richtigkeit der Angaben und Informationen Gewähr. Rechtliche Schritte sind ausgeschlossen. Die geäusserten Meinungen stellen keine Kaufs- oder Verkaufsaufforderung dar. Die Inhalte dürfen nicht ohne Erlaubnis von AWP vervielfältigt oder weiterpubliziert werden und sind grundsätzlich für den Eigengebrauch bestimmt.


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