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Unternehmensergebnis   30.10.2025 07:16:10

SIG wird beim Wachstum bescheidener - Nur einjährige Dividendenpause

Zürich (awp) - Der Verpackungsspezialist SIG gibt seine alten Wachstumsziele auf und setzt sich nun bescheidenere. 2026 wird allerdings ein Übergangsjahr.

Mittelfristig peilt SIG nun ein Umsatzwachstum von 3 bis 5 Prozent an, wie das Unternehmen am Donnerstag im Vorfeld eines Investorentreffens mitteilte. Bislang waren 5 bis 6 Prozent angestrebt worden. Die Ambition bezieht sich auf das währungsbereinigte Wachstum zu konstanten Kunststoffpreisen.

Um die operative Profitabilität zu messen, setzt SIG künftig auf den bereinigten EBIT statt den bereinigten EBITDA, wie es weiter heisst. Die entsprechende Marge soll laut den Angaben mit verschiedenen Massnahmen mittelfristig um 150 Basispunkte auf über 16,5 Prozent gehievt werden.

Portfolio straffen

Wie das geschehen soll, ist seit der Gewinnwarnung vom September in groben Zügen bekannt. Damals hatte der Verwaltungsrat unter dem erst seit kurzem amtierenden Präsidenten Ola Rollén ein Transformationsprogramm angestossen.

Mit dem Transformationsprogramm will SIG das Portfolio straffen und sich auf margen- und wachstumsstarke aseptische Geschäftsbereiche fokussieren. Kleinere nicht-aseptische Geschäfte sollen verkauft werden. Ausserdem will das Management die operative Effizienz durch ein Performance-Verbesserungsprogramm steigern.

Zuletzt hatte sich das Unternehmen weder beim Wachstum noch bei der Rentabilität auf die alten Ziele zubewegt. Dies gilt als ein Grund, warum der CEO im Sommer gehen musste.

Nur wenig Wachstum im 2026

Der Erfolg der nun angedachten Massnahmen kommt aber auch nicht über Nacht. Daher wird 2026 ein Übergangsjahr werden.

In diesem wird laut der Mitteilung ein Wachstum von 0 bis 2 Prozent angestrebt. Dies berücksichtige die schwierigen Marktbedingungen. Immerhin solle das Marktwachstum übertroffen werden. Bei der EBIT-Marge wird für 2026 ein Wert über dem Niveau von 2025 angepeilt.

Ausschüttungsquote von 30-50 Prozent

Die Aktionäre erhalten, wie im September angekündigt, für 2025 keine Dividende. Das soll sich im Folgejahr wieder ändern, wie es im Communiqué weiter heisst. Es sollen ab dann 30 bis 50 Prozent des bereinigten Nettogewinns ausgeschüttet werden.

Ein Grund für den Dividendenverzicht ist der aktuell hohe Nettoverschuldungsgrad. Dieser solle bis 2027 auf unter 2,5x sinken und mittelfristig auf etwa 2,0. Möglich werden soll dies durch eine "konsequente Kapitaldisziplin".

"Die heute angekündigten Massnahmen richten das Unternehmen nahe dem Tiefpunkt des Zyklus neu aus und sind die Basis für künftige Wertschöpfung", lässt sich Rollén zitieren.


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