Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 10.10 Uhr):

KUROS (+1,2% auf 20,90 Fr.): Luft etwas draussen?

Die Titel des Medtech-Unternehmens Kuros sind noch immer der absolute Überflieger an der Schweizer Börse im bisherigen Jahresverlauf. Auf dem aktuellen Stand notiert das Papier fast sechs Mal höher als Anfang Jahr, nach einem bereits starken 2023 notabene. Doch seit rund einem Monat ist die Luft ziemlich draussen: Gegenüber dem Höchstkurs bei genau 32 Franken am 14. November hat das Papier mehr als einen Drittel an Wert eingebüsst, entsprechend ist auch die Börsenkapitalisierung mit rund 750 Millionen Franken auch wieder unter die wichtige Marke von 1 Milliarde gefallen, ab welcher Aktien jeweils vermehrt in den Fokus von Grossinvestoren geraten. Für Gesprächsstoff gesorgt hat auch, dass am Vortag eine an die SIX gemeldete Management-Transaktion einen Verkauf in Höhe von 4,7 Millionen Franken zeigte. Zwar handelte es sich um einen Block-Verkauf an institutionelle Investoren - es könnte aber doch ein Zeichen sein, dass die grossen und schnellen Avancen langsam vorbei sind, heisst es im Handel. "Der Titel ist sicher interessant, aber es hatte einfach zu viel Spekulation im Kurs", meinte ein Marktteilnehmer.

SOFTWAREONE (+11,6% auf 6,82 Fr.): Vom Gejagten zum Jäger

Die Aktien von SoftwareOne haben ihren Eignern seit dem Börsengang 2019 nicht viel Freude bereitet. Gewinnwarnungen und verpasste Prognosen sowie eine ungewisse Zukunft, wie es mit der Firma weitergehen soll, haben sich immer wieder negativ auf den Aktienkurs des Software-Verkäufers ausgewirkt. Mehrfach war die Firma auch schon Ziel einer Übernahme. Vor gut einem Monat informierte das Management die Aktionäre über Going Private-Pläne und stellte für den 25. Februar zusammen mit dem Jahresbericht ein Kaufangebot in Aussicht. Doch nun könnte es wieder anders kommen als angegeben. Denn der SoftwareOne will nämlich den norwegischen Mitbewerber Crayon Group übernehmen. Und dies gibt der Aktie entgegen aller Erwartungen kräftig Schub. Üblicherweise drücken solche Pläne den Kurs. Dies könnte möglicherwiese mit der unterschiedlichen Bewertung der beiden Unternehmen zusammenhängen, meint ein Händler. Denn die besser rentierende SoftwareOne wird an der Börse deutlich tiefer bewertet als Crayon. Die ZKB spricht gar von einer grossen Bewertungslücke zwischen den Aktien der beiden Unternehmen. Da beide Unternehmen ein ähnliches Geschäft hätten, erscheine die Diskrepanz unverständlich. "Kann sein, dass, wenn der Deal zustande kommen sollte, für die SoftwareOne-Aktionäre etwas mehr herausschauen könnte", sagt ein Händler.

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