Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 09.55 Uhr):

RICHEMONT (+2,7% auf 121,70 Fr.), SWATCH (+1,2% auf 161,50 Fr.): Branchenstärke dank UBS-Studie

Die Aktien von Richemont und Swatch stossen zu Wochenbeginn auf Kaufinteresse. Börsenbeobachter erklären sich die Kursgewinne bei den Valoren der beiden Luxusgüterhersteller mit einer allgemeinen Branchenstärke. Diese dürfte einem positiven Kommentar der UBS geschuldet sein. Nach einer Erkundungsreise in Sachen Luxusgüter durch die USA glaubt die für die Grossbank tätige Analystin Zuzanna Pusz, dass Nordamerika die momentane Nachfrageschwäche in China kurzfristig auffangen könnte. Im Kontakt hätten sich dortige Luxusgüterhersteller, Betreiber grosser Einkaufscenter und Industrieexperten im Hinblick auf 2025 zuversichtlich gezeigt, wie Pusz schreibt. Ihren Schätzungen zufolge dürfte der US-Luxusgüterabsatz im kommenden Jahr um 7 Prozent wachsen und damit rund 40 Prozent zum weltweiten Branchenwachstum beisteuern. Die UBS-Analystin hält neben Brunello Cucinelli und Hermès International auch Richemont für überdurchschnittlich gut aufgestellt, um von diesem Wachstum profitieren zu können. Während die Valoren von Richemont bei der Grossbank mit einem 12-Monats-Kursziel von 144 Franken zum Kauf angepriesen werden, werden die Inhaberaktien der Swatch Group seit Ende September mit Sell und einem 12-Monats-Kursziel von 127 Franken eingestuft. Dass der Bieler Uhrenhersteller vor Gericht einen Sieg gegen den Staat Malaysia wegen einer Konfiszierung von Uhren erringen konnte, bewegt die Kurse bei den Valoren der Swatch Group am Montag hingegen nicht grossartig.

BACHEM (+4,8% auf 70,75 Fr.): Silberstreif

Die Unsicherheit rund um das Prestigeprojekt "K" beim Pharmazulieferer Bachem hat den Aktien im bisherigen Jahresverlauf immer wieder zugesetzt. Seit dem Jahreshoch von knapp 92 Franken im Mai ging es in mehreren Wellen immer wieder abwärts. Immer wieder mit dafür verantwortlich: Der Baufortschritt beim sogenannten Gebäude "K" am Stammsitz Bubendorf. Denn anders als ursprünglich geplant, wird die Anlage erst "gegen Ende" 2025 mit der kommerziellen Produktion starten. Zuvor war Bachem davon ausgegangen, die ersten Anlagen noch in der ersten Jahreshälfte 2025 schrittweise hochzufahren. Der Kapitalmarkttag habe die Unsicherheit zwar nicht komplett aus dem Weg geschafft, aber für etwas mehr Klarheit gesorgt, meint die zuständige Octavian-Analystin. Vor allem sei die Unsicherheit mittlerweile ausreichend im Kurs reflektiert. Die Inbetriebnahme der ersten Produktionslinie ab dem zweiten Quartal 2025 und die dann erwartete schrittweise Ausweitung eröffnet der Expertin zufolge eine Phase anhaltend starken Wachstums. Entsprechend empfiehlt sie die Titel neu zum Kauf, eine Empfehlung, der Investoren zu folgen scheinen.

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