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Unternehmensergebnis   20.11.2025 13:02:46

Siemens Energy kündigt Aktienrückkäufe an - Kurssprung

MÜNCHEN/BERLIN (awp international) - Der Energietechnikkonzern Siemens Energy hat im Zuge seiner guten Geschäftsentwicklung ein milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm aufgelegt. So sollen Papiere im Wert von bis zu 6 Milliarden Euro bis zum Geschäftsjahr 2028 (per Ende September) zurückgekauft werden, teilte das Unternehmen am Donnerstag zum Kapitalmarkttag mit.

Der im Dax notierten Aktie gab dies am Mittag Auftrieb, sie sprang kurzzeitig um acht Prozent an und erreichte ein neues Rekordhoch. Zuletzt lag sie noch knapp 6 Prozent im Plus und führte damit die Gewinnerliste im Leitindex an. Der Kurs des bereits im vergangenen Jahr gut gelaufene Papiers hat sich damit im laufenden Jahr mehr als verdoppelt.

Zusätzlichen Rückenwind erhielt die Aktie von starken Nvidia -Zahlen aus der Nacht. Die zuletzt unter Anlegern aufkeimende Angst vor Übertreibungen und dem Platzen einer "KI-Blase" wurde gemildert vom starken Quartalswachstum des US-Chipkonzerns.

Siemens Energy erlebt derzeit dank des weltweiten Stromhungers einen massiven Nachfrage-Schub. Die Geschäfte mit Gasturbinen laufen dabei ebenso rund wie die Netztechnik. Dabei profitiert das vor wenigen Jahren noch in der Krise steckende Unternehmen auch vom KI-Boom und dem damit verbundenen Aufbau von Rechenzentren. Das Management um Konzernchef Christian Bruch hatte bereits Ende vergangener Woche nach einem Umsatz- und Gewinnsprung im vergangenen Geschäftsjahr seine mittelfristigen Ziele erneut deutlich erhöht. Dies hatte bereits für Euphorie unter Anlegern gesorgt.

Bruch geht dabei auch künftig von einem starken Marktumfeld aus und erwartet in den kommenden Jahren deutliche Zuwächse bei Umsatz und Gewinn. Der vergleichbare Umsatz soll bis 2027/28 im Schnitt jährlich im hohen Zehnprozentbereich steigen. Dabei ausgeklammert sind Währungs- und Portfolioeffekte. Die bereinigte Ergebnismarge soll dann 14 bis 16 Prozent erreichen.

Die hohe Nachfrage, die sich im vergangenen Geschäftsjahr 2024/25 in Rekorden bei Umsatz, Auftragseingang und Auftragsbestand widerspiegelte, hilft Siemens Energy dabei an mehreren Stellen: Zum einen kann das Unternehmen für seine neuen Aufträge gute Preise durchsetzen. Noch wichtiger für die hohen Erwartungen an die Zukunft sei aber, dass das steigende Volumen es ermögliche, Fabriken besser auszulasten und die Effizienz zu steigern, sagte Bruch am vergangenen Freitag auf der Bilanzpressekonferenz. Und er zeigte sich zuversichtlich, dass die hohe Auslastung auch hoch bleibt.

Siemens Energy kann sich auf volle Auftragsbücher stützen: Im vergangenen Geschäftsjahr stieg der Auftragseingang um gut 17 Prozent auf 58,9 Milliarden Euro. Der Auftragsbestand legte per Ende September um gut 12 Prozent auf 138 Milliarden Euro zu. Um die Bestände abzuarbeiten, erhöht Siemens Energy derzeit seine Kapazitäten - auch in Deutschland.

Der Investorentag findet dieses Mal in den USA statt. Dann will das Management Anleger über weitere Details informieren.


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