Unterpremstätten (awp) - Der Technologiekonzern AMS Osram hat in den USA einen langjährigen Rechtsstreit abgeschlossen. Im Rahmen eines Vergleichs erhält der an der Schweizer Börse kotierte österreichische Chiphersteller 51,8 Millionen US-Dollar zugesprochen.

Das US-Berufungsgericht habe AMS Osram im Rechtsstreit gegen die Intersil Corporation einstimmig Recht gegeben, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Der Fall, bei dem es um Geschäftsgeheimnisse und Vertragsbruch geht, wurde seit dem Jahr 2008 verhandelt. Hintergrund sind geplatzte Fusionsgespräche zwischen Texas Advanced Optoelectronic Solutions (TAOS) und der Intersil Corporation.

AMS Osram hatte TAOS den Angaben zufolge im Jahr 2011 übernommen, während Intersil 2017 von Renesas gekauft wurde. Trotz wechselnder Unternehmensstrukturen sei der Kernvorwurf, die unerlaubte Nutzung vertraulicher Informationen, bestehen geblieben. So habe TAOS im Rahmen der erfolglosen Fusionsgespräche vertrauliche Technologie an die Intersil übergeben, auf Basis dessen das Unternehmen später ein Konkurrenzprodukt entwickelt habe.

"Diese Entscheidung bestätigt unser langjähriges Engagement für den Schutz von Innovationen und geistigem Eigentum", lässt sich AMS-Osram-CFO Rainer Irle in der Mitteilung zitieren. Das Urteil sei ein starkes Zeichen für den Schutz geistigen Eigentums und markiere den erfolgreichen Abschluss eines der langwierigsten Fälle seiner Art.