News story
Unternehmensergebnis   30.10.2024 10:55:34

Daimler Truck mit weiterer Abschreibung in China - Aktie verliert

LEINFELDEN-ECHTERDINGEN (awp international) - Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck hat in China weiter Probleme. Weil die Geschäfte dort schlecht laufen, musste der Konzern mit der laufenden Überprüfung seiner Aktivitäten in der Volksrepublik weitere 180 Millionen Euro abschreiben, diesmal auf Forderungen, wie der im Dax notierte Konzern überraschend am Dienstagabend in Leinfelden-Echterdingen mitteilte. Im zweiten Quartal hatten die Schwaben bereits 120 Millionen Euro auf Anteile am Gemeinschaftsunternehmen BFDA (Beijing Foton Daimler Automotive) in den Wind geschrieben. Auf die Jahresprognose sowie die operative Entwicklung soll die neue Abschreibung keine Auswirkungen haben, die Aktie fiel am Mittwoch dennoch.

Das Papier sank um 1,7 Prozent auf 38,41 Euro. Im laufenden Jahr steht noch ein Kursplus von rund 13 Prozent im Depot der Anleger. Weitere Überraschungen in den Geschäftszahlen des dritten Quartals sind laut dem Unternehmen nicht zu erwarten. Alle prognoserelevanten Quartalszahlen unterlägen "keiner Ad-hoc-Offenlegungspflicht und werden zusammen mit den weiteren Ergebnissen für das dritte Quartal 2024 am 7. November veröffentlicht", hiess es vom Konzern. Das heisst in aller Regel, dass die Ergebnisse nicht bedeutend von den Markt- und Unternehmenserwartungen abweichen.

Daimler Truck bezeichnete den Schritt als einen einmaligen, ausserordentlichen Sondereffekt. Insbesondere die um Sondereffekte bereinigte Umsatzrendite vor Zinsen und Steuern (Ebit) sei damit nicht von der Abschreibung betroffen. Die von Bloomberg befragten Experten rechnen im dritten Quartal mit einem Rückgang beim Umsatz und Gewinn vor Zinsen und Steuern.

Der damalige Vorstandschef Martin Daum hatte im Sommer das schwache Umfeld in China damit begründet, dass derzeit billiges Erdgas aus Russland nach China ströme und sich das in den Verkäufen bei der Antriebstechnik zeige. "Der chinesische Markt wird derzeit von Erdgas dominiert", sagte Daum bei der Vorlage von Geschäftszahlen im Juli. "Wir sind der König bei Diesel, aber nicht bei Erdgas.


Zum gleichen Thema

Betroffene Instrumente