American Express hebt Gewinnausblick und gibt mehr für Werbung aus
NEW YORK (awp international) - Der US-Kreditkartenkonzern American Express (Amex) hat seine Gewinnprognose für das laufende Jahr trotz geplanter Mehrausgaben fürs Marketing angehoben. Weil die abgerechneten Amex-Transaktionen im zweiten Quartal nicht so stark stiegen wie von Analysten geschätzt, will das Unternehmen rund 15 Prozent mehr Geld als vergangenes Jahr ins Marketing stecken. Die Aktie fiel im vorbörslichen US-Handel um 1,8 Prozent.
Je Aktie will American Express dieses Jahr nun 13,30 bis 13,80 US-Dollar Gewinn erzielen, wie die Firma in New York mitteilte. Bisher hatte Chef Stephen Squeri 12,65 bis 13,15 Dollar in Aussicht gestellt. Dabei geht die Erhöhung auf einen Sonderertrag von 66 Cent aus dem Verkauf des Betrugserkennungsspezialisten Accertify zurück.
Anders als Visa und Mastercard wickelt American Express nicht nur Kartenzahlungen ab, sondern vergibt auch die eigentlichen Kredite. Zudem zielt Amex verstärkt auf zahlungsfreudige Kunden ab, die für vergleichsweise hohe Karten-Gebühren unter anderem Rabatte auf Reisen und Zugang zu den Flughafen-Lounges von American Express bekommen.
Im zweiten Quartal legte das Unternehmen mit 1,3 Milliarden Dollar (1,2 Mrd Euro) mehr Geld für Kreditausfälle zurück als ein Jahr zuvor. Die Ausgaben der Kunden stiegen mit 5 Prozent weniger stark als von Experten zuvor geschätzt. Der Umsatz kletterte um 8 Prozent auf 16,3 Milliarden Dollar. Unter dem Strich wuchs der Gewinn auch wegen des Accertify-Verkaufs um 39 Prozent auf 3,02 Milliarden Dollar.
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