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Unternehmensergebnis   20.12.2024 16:28:14

Schweiter-CEO: Wollen mit unserer Innovationskraft Marktanteile ausbauen

Zürich (awp) - Der Technologiekonzern Schweiter will gemäss seinen vor ein paar Monaten neu aufgestellten Zielen schneller als der Markt wachsen. CEO Roman Sonderegger zeigt im Interview mit der Finanz und Wirtschaft (online Freitag) auf, wie er das erreichen will. Mit der Aktienkursentwicklung ist er unzufrieden.

"Wir glauben, dass wir selbst in einem Markt, der sich seitwärts bewegt, mit unserer Innovationskraft gute Chancen haben, unsere Marktanteile weiter auszubauen", so der CEO. Schweiter agiere derzeit in einem Markt mit einem Wert von etwa 5 Milliarden Franken, wobei der eigene Marktanteil bei rund 20 Prozent liege.

Für das angestrebte Wachstum würden verschiedene Hebel in Bewegung gesetzt. "Im Display-Bereich arbeiten wir beispielsweise intensiv an der Transformation unseres Portfolios, um es nachhaltiger und zugleich attraktiver zu gestalten", sagte der CEO. Man setze etwa vermehrt auf Verbundlösungen mit Monomaterialien. Ausserdem seien neue Produkte entwickelt worden, bei denen der Recyclinganteil erhöht worden sei. "Mit einem nachhaltigeren Produktportfolio differenzieren wir uns klar von der Konkurrenz."

Strategie geschärft

Das Management habe in den letzten zwei Jahren die Strategie geschärft und zu jedem Fokusmarkt einen Plan für profitables Wachstum definiert. "Unsere Ambition ist es, unsere operative Marge auf Stufe EBIT zu steigern", sagte Sonderegger weiter. Am unteren Ende des Zyklus sollen es künftig 7 Prozent sein und am oberen Ende 9 Prozent.

Einen Zeitrahmen für diese Ziele wollte er allerdings nicht nennen: "Eine konkrete Jahreszahl zu nennen, ist schwierig." Beim Kernmaterial, von dem Schweiter zwei Drittel in den Windbereich und ein Drittel in die Marine liefere, habe die Zyklusdauer im Windgeschäft bisher bei etwa drei bis vier Jahren gelegen. Derzeit scheine sie sich auf vier bis fünf Jahre zu verlängern. "Unser Ziel bleibt jedoch, in den kommenden Jahren weniger abhängig von einzelnen Zyklen zu sein und nachhaltig zu wachsen."

Die Schweiter-Aktie dümpelt seit längerem vor sich hin, nachdem in den Coronajahren das Display-Segment dank den transparenten Schutzschildern für Rekordergebnisse gesorgt hatte und die Aktie entsprechend durch die Decke gegangen war.

Auf die Frage, ob es nicht frustrierend sei zu sehen, dass der Wert auf ein Drittel des damaligen Höchststands gesunken sei, meinte der CEO: "Wir sind mit dieser Entwicklung natürlich auch nicht zufrieden." Man sei jedoch in einem zyklischen Geschäft. Eine der Stärken des Geschäftsmodells sei, dass die verschiedenen Bereiche unterschiedlichen Zyklen unterlägen. "Wenn wir nun aber drei, vier Jahre zurückschauen, ist es so, dass sich alle Geschäftsbereiche gleichzeitig am oberen Ende des Zyklus befanden. Jetzt variieren sie eher am unteren Ende.


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