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Markt und Börse   05.11.2025 09:27:09

Barry-Callebaut-Aktien klettern nach Jahreszahlen hoch

Zürich (awp) - Die Aktien des Schokoladekonzerns Barry Callebaut sind am Mittwoch - entgegen den vorbörslichen Indikationen - deutlich fester in den regulären Handel gestartet. Die am Morgen vorgelegten Zahlen lagen mehr oder weniger in den Erwartungen und der Schuldenabbau kommt gut voran. Der Ausblick wurde zwar sehr vorsichtig formuliert. Aber lieber vorsichtig, als schon wieder Gewinnwarnungen, lautet der Tenor.

Die Aktien von Barry Callebaut steigen bis 9.20 Uhr um 5,5 Prozent auf 1063 Franken, dies in einem leicht schwächeren Gesamtmarkt (SPI -0,01%). Die Papiere sind stark von der Entwicklung des Preises für Kakaobohnen beeinflusst. Die Aktie hat darauf reagiert und seit den Tiefstwerten im Mai deutlich zugelegt. Seit Anfang Jahr verbleibt aber immer noch ein Minus von gut 10 Prozent.

Der Volumenrückgang bei Barry Callebaut im vergangenen Geschäftsjahr (per Ende August) kommt angesichts der explodierenden Preise für Kakaobohnen nicht überraschend. Gleichzeitig konnten die Gewinnzahlen nicht zuletzt dank Sparanstrengungen verbessert werden.

Und vor allem den deutlich verbesserten freien Cashflow hatten die Experten so nicht erwartet. Laut den Analysten von Barclays flossen dem Unternehmen im zweiten Halbjahr 1,8 Milliarden Franken zu, rund 1,1 Milliarden entfielen auf operative Massnahmen. Das sei ein Hinweis auf das aktive Schuldenmanagement des Unternehmens.

Dadurch sei die Nettoverschuldung mit zuletzt noch 4,3 Milliarden Franken viel deutlicher gesunken als erwartet. Barclays etwa hatte einen Schuldenstand von 5,4 Milliarden vorhergesagt.

Das Haar in der Suppe ist die für 2025/26 sehr vorsichtig formulierte Guidance - vor allem bezüglich der Volumenentwicklung. So wird ein mittlerer einstelliger Rückgang erwartet.

Damit sei das Management aber immerhin von den "unerreichbaren" Zielen abgekehrt, wie sie vor einem Jahr formuliert worden seien, heisst es bei der Bank Vontobel. Barry Callebaut hatte zuletzt mehrfach seine Prognose nach unten korrigiert und damit die Erwartungen des Marktes und vieler Analysten enttäuscht.


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