Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 10.05 Uhr):

ZURICH INSURANCE (-2,1% auf 536,20 Fr.): Kein Potenzial mehr?

Die Aktien von Zurich Insurance zählen mit einem Kursplus von über einem Viertel zu den am besten gelaufenen Blue Chips im laufenden Jahr. Seit kurzem schwächelt der Titel allerdings auf hohem Niveau. Auch heute. Und dies hat nicht nur mit dem für Finanzwerte negativen Umfeld nach den Fed-Entscheiden vom Vorabend zu tun. Ein Teil der Abgaben dürfte vielmehr mit einer Studie der UBS zu erklären sein. Die Grossbank traut dem Versicherungstitel nichts mehr zu. Für Avancen bräuchte es laut dem zuständigen Experten ein stärkeres Gewinnwachstum und eine höhere Ausschüttung als bisher. Nach dem starken Kursverlauf gebe es bezüglich Dividenden und Bewertung zudem attraktivere Titel. Die Bank stuft den Titel nun auf "Sell" von "Neutral" zurück. Zudem wird das Kursziel auf 515 von 532 Franken gesenkt. "Das grenzt an Majestätsbeleidigung für den Dividendenkrösus", meint ein Händler. Schliesslich komme es nicht oft vor, dass ein Schweizer Analysehaus einen Blue Chip wie Zurich zum Verkauf empfehle.

VSMI (+11% auf 12,3 Pkt): Nicht ganz so schlimm?

Nicht alles wird so heiss gegessen wie gekocht. Zwar sorgen die von der US-Notenbank Fed gedämpften Zinssenkungserwartungen und die Kursverluste von Dow Jones (-2,6%) und Nasdaq (-3,6%) auch hierzulande für lange Gesichter. Doch scheinen die Anleger noch nicht wirklich beunruhigt zu sein. Zwar steigt der Volatilitätsindex VSMI zweistellig. Aber das Angstbarometer befindet sich mit knapp 13 Punkten noch nicht auf einem wirklich beunruhigenden Niveau. So stand das Barometer Ende November bei 16 und anfangs August gar fast doppelt so hoch wie heute. "Und die Welt ging nicht unter", sagt ein Händler. Dass die Marktteilnehmer nicht wirklich beunruhigt sind, zeigt auch der Schweizer Leitindex SMI, der sich im frühen Verlauf klar von seinem Tagestief gelöst hat. Und auch DAX, FTSE und Konsorten stehen inzwischen wieder weniger tief im Minus. Die Anleger hätten zuerst wohl etwas überreagiert, sich dann aber darauf besonnen, dass der Zinszyklus in Europa ein anderer sei, meint ein Händler. Schliesslich sei die Teuerung in Europa rückläufig und die Wirtschaft in einer weit schlechteren Verfassung.

Disclaimer: Die im Marktgespräch enthaltenen Informationen und Meinungen wurden im Profihandel zusammengetragen. Es handelt sich dabei ausschliesslich um vom Hörensagen übernommene Marktgerüchte und -spekulationen. AWP übernimmt weder für die Vollständigkeit noch für die Richtigkeit der Angaben und Informationen Gewähr. Rechtliche Schritte sind ausgeschlossen. Die geäusserten Meinungen stellen keine Kaufs- oder Verkaufsaufforderung dar. Die Inhalte dürfen nicht ohne Erlaubnis von AWP vervielfältigt oder weiterpubliziert werden und sind grundsätzlich für den Eigengebrauch bestimmt.