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Markt und Börse   03.03.2025 22:32:41

Aktien New York Schluss: Deutliche Verluste - Zoll- und Konjunktursorgen

NEW YORK (awp international) - Wieder aufgeflammte Zoll- und Konjunktursorgen haben am Montag den US-Aktienmarkt stark belastet. Die wichtigsten Indizes fielen um bis zu 2,2 Prozent und büssten damit ihre am Freitag erzielten Gewinne wieder ein. Der VIX-Index , das sogenannte Angstbarometer, spiegelte die weiter gestiegene Nervosität der Anleger wider und kletterte auf das Niveau von Dezember letzten Jahres. In dieser Gemengelage griffen die Anleger bei den als sicher geltenden US-Staatsanleihen zu.

Der Leitindex Dow Jones Industrial fiel nach einem verhaltenen Start um 1,48 Prozent auf 43.191,24 Punkte. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 1,76 Prozent auf 5.849,72 Zähler nach unten. Dies war der grösste Tagesverlust in dem noch jungen Jahr. Der von Tech-Werten beherrschte Nasdaq 100 verlor 2,20 Prozent auf 20.425,58 Punkte.

US-Präsident Donald Trump hält an den angekündigten Zöllen für Waren aus Mexiko und Kanada fest. "Sie treten morgen in Kraft", sagte er auf die Frage, ob es noch eine Chance auf eine Einigung gebe. Es gebe keinen Spielraum für die beiden Nachbarländer, noch eine Lösung zu finden. Kanada und Mexiko sind die wichtigsten Handelspartner der USA. Zudem unterzeichnete Trump eine Verordnung, mit der die Zölle auf chinesische Produkte von 10 Prozent auf 20 Prozent angehoben werden.

Ferner nähert sich das verarbeitende Gewerbe in den USA angesichts der jüngsten Preisanstiege einer Stagnation, was die Besorgnis über die Aussichten für die grösste Volkswirtschaft der Welt noch verstärkte. "Wachstumshoffnungen werden dadurch nicht verstärkt", schreibt Ralf Umlauf, Volkswirt bei der Landesbank Hessen-Thüringen. "Die US-Notenbank wird sich jedoch nicht unter Druck sehen, schnelle weitere geldpolitischen Lockerungen zu beschliessen, denn die Risiken für die preisliche Entwicklung waren zuletzt eher auf der Oberseite zu finden."

Der Rückgang des ISM-Stimmungsbarometers für das verarbeitende Gewerbe im Februar markiere wahrscheinlich den Anfang vom Ende der jüngsten Mini-Renaissance in dem Sektor, schrieb Analyst Thomas Ryan von Capital Economics. Die Realität der durch Zölle und die Vergeltungsmassnahmen der Handelspartner verursachten Störungen halte allmählich Einzug. Die Auswirkungen der neuen länder- und produktspezifischen Zölle sind Ryan zufolge bereits sichtbar. So stieg der Sub-Index der gezahlten Preise auf den höchsten Stand seit Juni 2022.

In dem trüben Umfeld mieden die Anleger die Aktien von stark gewichteten Technologieunternehmen, welche die Rekordjagd am US-Aktienmarkt im vergangenen Jahr angefeuert hatten. So fielen die Papiere des Chipherstellers Nvidia am Dow-Ende um 8,7 Prozent. Für die Anteilsscheine des Online-Händlers Amazon ging es um 3,4 Prozent nach unten.

Die Anteilsscheine von AppLovin zogen um 3,6 Prozent an und waren damit der beste Wert im Nasdaq 100. Das auf Apps und Handyspiele spezialisierte Technologieunternehmen hatte einen Rückkauf eigener Aktien angekündigt. Diese Massnahme sei eine strategische Antwort auf den 22-prozentigen Kursrückgang der Vorwoche, der von negativen Leerverkäufer-Kommentaren ausgelöst wurde.

Abseits der Technologiewerte stiegen die in den USA gehandelten Papiere von Capri Holdings um fast vier Prozent. Die Beteiligungsgesellschaft komme dem Verkauf seiner italienischen Luxusmarke Versace an Prada SpA näher, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider.


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