Aktien New York Schluss: Oracles-KI-Stärke treibt S&P auf Rekord
NEW YORK (awp international) - Starke Wachstumsaussichten des US-Softwarekonzerns Oracle haben US-Technologiewerten am Mittwoch zumindest in Teilen Rückenwind verliehen. Für Oracle gab es einen Kurssprung um phasenweise mehr als 40 Prozent, was dem breit gefassten US-Index S&P 500 zu einem weiteren Rekordhoch verhalf.
Zum Handelsschluss stand für den S&P 500 noch ein Plus von 0,30 Prozent auf 6.532,04 Punkte zu Buche. Der technologielastige Nasdaq 100 schloss mit 23.849,27 Punkten knapp im Plus und nur unweit seiner Bestmarke.
Der weltweit wohl bekannteste Aktienindex, der Dow Jones Industrial , sank um rund ein halbes Prozent auf 45.490,92 Punkte, blieb damit aber auch nahe seines jüngsten Rekordhochs.
Dass die Erzeugerpreise in den USA zuletzt weniger gestiegen waren als erwartet, hinterliess kaum Spuren. Denn: Die Entwicklung untermauert erst einmal die Erwartung, dass die US-Notenbank Fed den Leitzins Mitte September senken wird. Allerdings nahmen zuletzt auch Bedenken in puncto einer möglichen Abschwächung der US-Wirtschaft zu, was Aktienkurse teils bremst.
Die Quartalszahlen und Geschäftsperspektiven von Oracle befeuerten den zuletzt träge gewordenen KI-Hype ein Stück weit aufs Neue. Der Oracle-Aktienkurs schoss auf ein Rekordhoch nach oben, bevor die Gewinne etwas schmolzen. Zum Handelsende betrug das Plus aber immer noch satte 36 Prozent. Im Sog ging es für die Aktien des KI-Chipvorreiters Nvidia um fast 4 Prozent hoch. Die Anteilsscheine des Chipkonzerns Broadcom legten um fast 10 Prozent zu und die von AMD um 2,4 Prozent.
Oracle profitiert vom zunehmenden Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) und überraschte mit einem stark wachsenden Cloud-Geschäft im ersten Geschäftsquartal (per Ende August). Im Geschäft mit Infrastruktur für die Cloud (IaaS) schwollen die Erlöse um 55 Prozent an.
Dagegen zeigten sich Anleger von Apple enttäuscht von neuen Produkten des Technologiekonzerns. Die Papiere fielen um gut 3 Prozent. Apple stellte unter anderem sein bislang dünnstes iPhone vor, das Air. Daneben wurden das iPhone 17 wie gewohnt als Standard-Modell und als teurere Pro-Version mit mehr Funktionen präsentiert. Zudem zeigte Konzernchef Tim Cook auch eine neue Generation der Computer-Uhr Apple Watch und der Ohrhörer AirPods Pro.
Die Aktien von Synopsys büssten 36 Prozent ihres Wertes ein. Das Software-Unternehmen enttäuschte mit seinem Umsatz im Bereich Design-IP. Auch der Gewinnausblick sei unerwartet trübe ausgefallen, hiess es.
Der Bezahldienst Klarna nahm bei seinem Börsengang in New York fast 1,4 Milliarden Dollar ein. Mit einem Kurs von am Ende fast 46 Dollar legten die Papiere im Vergleich zum Ausgabekurs von 40 Dollar deutlich zu.
Die Anteilsscheine von Gamestop verteuerten sich um 3,3 Prozent, nachdem der Videospiele-Händler einen unerwartet hohen Nettoumsatz mit Hardware und Zubehör für das abgelaufene Geschäftsquartal gemeldet hatte.
Bei Boeing zeichnet sich derweil eine Lösung im Arbeitskampf mit den Angestellten der Rüstungssparte ab. Im Dow Jones verringerten die Papiere des Flugzeugbauers ihr Minus im späten Handel ein klein wenig. Sie schlossen 0,9 Prozent tiefer.
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