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Volkswirtschaft   24.12.2024 09:34:00

Fast drei Viertel der Arbeitnehmenden hoffen auf Gehaltserhöhung

Zürich (awp) - In der Schweiz hoffen beinahe drei Viertel der Arbeitnehmenden laut einer Umfrage auf eine Lohnerhöhung im kommenden Jahr. Derweil geht gut die Hälfte der Arbeitgeber davon aus, dass ihre Mitarbeitenden mit ihrem Gehalt zufrieden sind. Doch geht es nicht nur ums Geld, es muss das Gesamtpaket am Arbeitsplatz stimmen, wie die Studie weiter aufzeigt.

Wie die am Dienstag veröffentlichten Ausschnitte aus der "Gehaltsumfrage 2025" des Personalvermittlers Robert Walters zeigen, erwarten 73 Prozent der darin befragten Fachkräfte, dass ihr Gehalt im Jahr 2025 erhöht wird. Dabei hoffe jeder vierte Angestellte auf eine moderate Gehaltserhöhung von 1 bis 5 Prozent, während 13 Prozent eine Erhöhung von 6 bis 10 Prozent anstrebten. 14 Prozent zielten gar auf eine Erhöhung von 11 Prozent oder mehr ab, so die Mitteilung.

Nicht einmal die Hälfte der Arbeitnehmenden sei mit ihrem heutigen Gehalt zufrieden, so die Studie weiter. Nur 4 Prozent gaben an, sie seien mit dem Lohn inklusive Zusatzleistungen "sehr zufrieden". 30 Prozent waren zwar "zufrieden", sehen aber Verbesserungsmöglichkeiten. Etwas mehr als ein Viertel äusserte sich in dieser Frage "neutral", während sich 36 Prozent "unzufrieden" zeigten, da ihr Lohnpaket nicht ihren Erwartungen oder den Marktstandards entspreche. 

Im Gegensatz dazu geht laut der Umfrage gut die Hälfte der Arbeitgeber davon aus, dass ihre Mitarbeitenden mit ihrem derzeitigen Gehaltspaket zufrieden sind. Rund 30 Prozent seien hingegen davon überzeugt, dass dies nicht der Fall sei. Am Ende planten aber trotz allem knapp drei Viertel der Arbeitgeber, die Löhne im kommenden Jahr anzuheben, so die Studie weiter.

___ Gesamtpaket muss stimmen

"Ein wettbewerbsfähiges Gehaltspaket ist nicht länger ein Nice-to-have, sondern ein Muss", betont Charlotte Jacobs, Senior Managerin bei Robert Walters, in der Mitteilung. Unzufriedenheit mit dem Gehalt könne schnell zum Verlust von Talenten führen. Dabei erwägen laut der Umfrage 46 Prozent der Fachkräfte einen Jobwechsel, wenn sie in den nächsten 12 Monaten keine Gehaltserhöhung erhalten.

Um die Fachkräfte bei Laune zu halten, hätten Arbeitgeber im zu Ende gehenden Jahr Zusatzleistungen wie optimierte Bonussysteme, Aktienbeteiligungen, zusätzliche Urlaubstage oder Angebote zur Weiterbildung eingeführt. "Gehaltserhöhungen sind zwar nach wie vor wichtig, aber sie sind nicht der einzige Faktor für die Zufriedenheit am Arbeitsplatz", sagt Jacobs weiter.

Zu diesem Gesamtpaket zählt laut Jacobs nebst einem wettbewerbsfähigen Gehalt auch die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten. Zudem würden eine Übereinstimmung mit den Werten des Unternehmens, ein angemessener Arbeitsinhalt, Wachstumsaussichten sowie die gute Zugänglichkeit und ein effektives Management sehr geschätzt.


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