Marktgespräch 31. Oktober 2024: Sandoz, Gurit
Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 9.55 Uhr):
SANDOZ (+1,3% auf 40,06 Fr.): Nicht zu halten
Nachdem Sandoz unter dem Dach der ehemaligen Mutter viele Jahre als der Klotz am Bein galt, ist das Unternehmen seit der Trennung von Novartis auf der Überholspur. Das gilt auch für die Aktien. Mit einem Plus von annähernd 50 Prozent sind sie dem bisherigen Spitzenreiter unter den Blue Chips, Lonza, dicht auf den Fersen. Das aktuelle Plus hievt sie denn auch erneut über die 40-Franken-Marke, die sie am Vortag nach den Zahlen erstmals überschritten hatten. Offenbar setzt sich am Markt die Erkenntnis durch, dass das Geschäft mit Nachahmerprodukten für altgediente Medikamente doch nicht so langweilig ist wie früher geglaubt. Sandoz macht auf jeden Fall gute Geschäfte damit, wie die erneut erhöhte Umsatzprognose zeigt. Und auch die Profitabilität scheint zu stimmen - das Margenziel wurde bestätigt. Unterstützung kommt aktuell auch von Analystenseite. Gleich vier Experten erhöhten direkt im Anschluss an die Zahlen ihre Kursziele.
GURIT (-4,0% auf 18,86 Fr.): Meyer Burger reloaded?
Den Aktionären von Gurit weht seit Anfang 2021 eine steife Brise entgegen. Von den Höchstständen bei gut 270 Franken ging es für die Titel seither nur noch bergab. Die Börsenkapitalisierung ist bereits unter die Marke von 100 Millionen Franken gefallen. Auch der satte Kursrücksetzer vom Vortag kann die Anleger nicht dazu bewegen, am Donnerstag zuzugreifen. Denn der für Gurit entscheidende Windenergiemarkt hat zwar seine Talsohle durchschritten, mittlerweile holen sich aber chinesische Mitbewerber ein immer grösseres Stück vom Kuchen. Und das das vor allem nicht nur auf dem heimischen Markt, sondern auch in vielen anderen Weltregionen. Marktbeobachter fühlen sich an die Situation bei den Solarzellen erinnert, die Meyer Burger ins Jammertal geschickt hat. Dort haben chinesische Hersteller, nicht zuletzt wohl dank Staatshilfen, den Markt fast komplett erobert. Immerhin: Die EU-Kommission leitete vor gut einem halben Jahr Untersuchungen auf Hilfen aus China bei Investitionen in europäische Windparks ein. "Vielleicht ist der Heimatschutz diesmal ja besser", hofft ein Marktbeobachter.
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