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Aufsichtsbehörden, Regulierungen   17.04.2025 11:12:00

Seco setzt Anpassungen bei Darstellungen auf Plattform Temu durch

Bern (awp) - Das Staatssekretariat für Wirtschaft Seco hat sich mit der Online-Plattform Temu auf Anpassungen von Darstellungen auf der Webseite geeinigt. Der chinesische Online-Händler passt nach der Intervention des Seco seine Marketing-Methoden an.

Der Anfang April 2025 erfolgreich abgeschlossene Austausch mit der Online-Plattform sei auf im Jahr 2024 eingegangene Beschwerden von Schweizer Konsumenten- und Händlerverbänden erfolgt, teilte das Seco am Donnerstag mit.

Die Beschwerdeführer hätten moniert, dass die Website der Online-Plattform Temu irreführend und unlauter sei. Der anschliessende Austausch des Seco mit Vertretern von Temu habe nun zur Änderung der Darstellung bestimmter Angebote geführt.

Der Austausch des Seco erfolgte mit dem in Irland ansässigen Unternehmen Whaleco Technology. Dieses ist für die Online-Plattform Temu in der Schweiz verantwortlich.

___ Weniger Lockangebote

Zu den durchgesetzten Änderungen zähle etwa, dass Temu bei Rabatten und Preisvergleichen angeben muss, dass der durchgestrichene Referenzpreis dem Produktepreis auf Temu unmittelbar vor der Preissenkung entspricht. Neu muss der Händler auch den Namen, die Adresse und eine E-Mailadresse des Verkäufers angeben.

Zudem verzichtet Temu den Angaben nach nun auf gewisse Formulierungen oder Lockangebote. Dazu zählen etwa Benutzeraktivitäten wie Glücksradspiele oder Angaben, die Temu-Kunden zeitlich unter Druck setzen sollen. Die Streichung solcher Formulierungen betreffe auch Marketing-Mails.

Da sich Whaleco zu den Änderungen verpflichtet habe, verzichtet das Seco gemäss Mitteilung auf rechtliche Schritte gegen das Unternehmen. Sollten allerdings neue Beschwerden betreffend Lauterkeit beim Seco eintreffen, behalte man sich vor, Whaleco erneut in die Pflicht zu nehmen, heisst es weiter.

Der Handelsverband Swiss Retail Federation begrüsst in einer Mitteilung den Schritt: "Die Unterlassungserklärung markiert einen ersten wichtigen Schritt hin zu faireren Wettbewerbsbedingungen für den Schweizer Detailhandel", schreibt der Verband.

Temu teilte am Donnerstag mit, dass man das Ergebnis ebenfalls begrüsse. "Die Anpassungen spiegeln unseren konstruktiven Ansatz in der Zusammenarbeit mit Behörden wider", wurde ein Unternehmenssprecher in der Mitteilng zitiert. Man wolle sich nun weiterhin darauf konzentrieren, der Kundschaft "ein positives Einkaufserlebnis zu bieten und strenge Standards für den Verbraucherschutz aufrechtzuerhalten".


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