Volkswirtschaft
20.05.2025 08:16:33
Im ersten Quartal 2025 gingen die Umsätze der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) sowie verwandter Technologie-Branchen im Vergleich zur Vorjahresperiode um weitere 3,0 Prozent zurück, wie der Dachverband Swissmem am Dienstag mitteilte. Damit hätten sich die Umsätze bereits zum achten Mal in Folge reduziert.
Der Verband spricht von einem eigentlichen Kriechgang. Die Kapazitätsauslastung in den Betrieben sei auf 81,1 Prozent gefallen - deutlich unter den langjährigen Mittelwert von 86,0 Prozent.
___ Mitglieder pessimistischer
Rasche Besserung ist nicht in Sicht. Im Gegenteil würden die wichtigsten Indikatoren darauf hindeuten, dass sich die schwache Geschäftsentwicklung der Industrie in den nächsten Monaten fortsetzen werde, so Swissmem. Zudem bestünden erhebliche Abwärtsrisiken.
Entsprechend verhalten seien auch die Erwartungen der Mitgliedsfirmen des Verbands: Nur noch 24 Prozent der Unternehmen rechnen in den kommenden zwölf Monaten mit steigenden Aufträgen aus dem Ausland. Auf der anderen Seite erhöhte sich der Anteil jener, die von sinkenden Aufträgen ausgehen, seit Ende 2024 um sieben Prozentpunkte auf 32 Prozent.
Die restlichen 44 Prozent der Unternehmen gehen von einem gleichbleibenden Auftragsniveau aus. Namhafte Impulse seien einzig aus Indien zu erwarten, während die Erwartungen an das US-Geschäft eingebrochen sind.
___ "Politik muss handeln"
"Die Geschäftszahlen des ersten Quartals sind enttäuschend. Hinzu kommt, dass die Auswirkungen der zusätzlichen US-Zölle von 10 Prozent und der Drohung von 31 Prozent in diesen Zahlen noch gar nicht enthalten sind", lässt sich Swissmem-Direktor Stefan Brupbacher in der Mitteilung zitieren. Trumps sogenannter "Liberation Day" war bekanntlich erst Anfang April.
Falls die US-Zölle in der angedrohten Höhe in Kraft treten sollten, würde dies die Industrie hart treffen, so der Verband. "Die Politik muss dringend handeln." Unter anderem sollte ihm zufolge das Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Staaten so schnell wie möglich abgeschlossen werden.
___ Güterexporte legen leicht zu
Ein detaillierter Blick auf die Zahlen zum ersten Quartal zeigt, dass sich die Exporte im Startquartal sehr unterschiedlich entwickelten: Insgesamt stiegen die Güterausfuhren der Schweizer Tech-Industrie im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr leicht an (+0,7%) und erreichten einen Wert von 17 Milliarden Franken.
Dabei nahmen die Ausfuhren in die USA vor den Zoll-Entscheiden der Trump-Administration stark zu (+5,3%) - wohl durch Vorzieheffekte. Auch jene in die EU stiegen moderat an (+0,8%). Die Güterexporte nach Asien hingegen gingen deutlich zurück (-6,6%).
Mit Blick auf die wichtigsten Warengruppen erhöhten sich die Exporte bei den Präzisionsinstrumenten (+4,5%) und im Bereich Elektrotechnik/Elektronik (+1,4%). Dagegen reduzierten sich die Ausfuhren im Maschinenbau (-2,9%) und bei den Metallen (-1,6%).
Swissmem warnt wegen Trump vor erheblichen Abwärtsrisiken
Zürich (awp) - Die Schweizer Industrie schwächelt weiter. Und wegen Trumps Zollhammer gibt es laut dem Dachverband nun weitere erhebliche Abwärtsrisiken.Im ersten Quartal 2025 gingen die Umsätze der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) sowie verwandter Technologie-Branchen im Vergleich zur Vorjahresperiode um weitere 3,0 Prozent zurück, wie der Dachverband Swissmem am Dienstag mitteilte. Damit hätten sich die Umsätze bereits zum achten Mal in Folge reduziert.
Der Verband spricht von einem eigentlichen Kriechgang. Die Kapazitätsauslastung in den Betrieben sei auf 81,1 Prozent gefallen - deutlich unter den langjährigen Mittelwert von 86,0 Prozent.
___ Mitglieder pessimistischer
Rasche Besserung ist nicht in Sicht. Im Gegenteil würden die wichtigsten Indikatoren darauf hindeuten, dass sich die schwache Geschäftsentwicklung der Industrie in den nächsten Monaten fortsetzen werde, so Swissmem. Zudem bestünden erhebliche Abwärtsrisiken.
Entsprechend verhalten seien auch die Erwartungen der Mitgliedsfirmen des Verbands: Nur noch 24 Prozent der Unternehmen rechnen in den kommenden zwölf Monaten mit steigenden Aufträgen aus dem Ausland. Auf der anderen Seite erhöhte sich der Anteil jener, die von sinkenden Aufträgen ausgehen, seit Ende 2024 um sieben Prozentpunkte auf 32 Prozent.
Die restlichen 44 Prozent der Unternehmen gehen von einem gleichbleibenden Auftragsniveau aus. Namhafte Impulse seien einzig aus Indien zu erwarten, während die Erwartungen an das US-Geschäft eingebrochen sind.
___ "Politik muss handeln"
"Die Geschäftszahlen des ersten Quartals sind enttäuschend. Hinzu kommt, dass die Auswirkungen der zusätzlichen US-Zölle von 10 Prozent und der Drohung von 31 Prozent in diesen Zahlen noch gar nicht enthalten sind", lässt sich Swissmem-Direktor Stefan Brupbacher in der Mitteilung zitieren. Trumps sogenannter "Liberation Day" war bekanntlich erst Anfang April.
Falls die US-Zölle in der angedrohten Höhe in Kraft treten sollten, würde dies die Industrie hart treffen, so der Verband. "Die Politik muss dringend handeln." Unter anderem sollte ihm zufolge das Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Staaten so schnell wie möglich abgeschlossen werden.
___ Güterexporte legen leicht zu
Ein detaillierter Blick auf die Zahlen zum ersten Quartal zeigt, dass sich die Exporte im Startquartal sehr unterschiedlich entwickelten: Insgesamt stiegen die Güterausfuhren der Schweizer Tech-Industrie im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr leicht an (+0,7%) und erreichten einen Wert von 17 Milliarden Franken.
Dabei nahmen die Ausfuhren in die USA vor den Zoll-Entscheiden der Trump-Administration stark zu (+5,3%) - wohl durch Vorzieheffekte. Auch jene in die EU stiegen moderat an (+0,8%). Die Güterexporte nach Asien hingegen gingen deutlich zurück (-6,6%).
Mit Blick auf die wichtigsten Warengruppen erhöhten sich die Exporte bei den Präzisionsinstrumenten (+4,5%) und im Bereich Elektrotechnik/Elektronik (+1,4%). Dagegen reduzierten sich die Ausfuhren im Maschinenbau (-2,9%) und bei den Metallen (-1,6%).
Zum gleichen Thema
POLITIK, REGIERUNG, PARLAMENT, BUNDESVERWALTUNG | 20.05.2025 13:29:08 | SBB bauen 65 Vollzeitstellen im Tessin und in der Deutschschweiz ab |
Betroffene Instrumente
N/A