Zusammenfassung: Meldung, welche die Fakten eines Ereginisses zusammenfasst
19.06.2025 12:32:07
In Zahlen ausgedrückt sanken die Exporte saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat April um 13,6 Prozent auf 21,0 Milliarden Franken, wie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) am Donnerstag mitteilte. Real, also unter Berücksichtigung der Teuerung, belief sich das Minus auf 10,2 Prozent.
Damit habe sich die Korrektur, die nach einem starken ersten Quartal im April einsetzte, mit dem zweiten zweistelligen Rückgang in Folge fortgesetzt, schrieb das BAZG. Im Startquartal waren die Exporte um 3,6 Prozent gestiegen, im April fielen sie dann um 10,0 Prozent.
Auf der Importseite scheint sich die Lage nach einem starken Anstieg im März und dem klaren April-Rückgang zu normalisieren. Die Importe nahmen im Mai dank steigender Einfuhren aus den USA um 0,8 Prozent auf 19,0 Milliarden Franken zu. Der Exportüberschuss schrumpfte in der Folge auf 2 Milliarden.
___ Einbruch der US-Exporte
Die Entwicklung in der Exportwirtschaft war in den letzten Monaten massgeblich durch die US-Zollpolitik geprägt. Im Mai rauschten die Exporte nach Nordamerika um 39,6 Prozent oder um weitere 2,3 Milliarden Franken in die Tiefe. Das sei der tiefste Wert seit Ende 2020, erklärte das BAZG.
Im März hatten sich die Exporte in die USA verdoppelt und einen Rekordstand erreicht. Die Rede war von Vorzieheffekten aufgrund der erwarteten Zölle. Waren wurden rasch verschifft, ehe der befürchtete Zollhammer Wirkung entfaltete. Bereits im April hatten die Exporte in die USA um rund ein Drittel abgenommen.
Nach Europa gingen die Ausfuhren im Mai ebenfalls klar zurück (-7,2 Prozent). Stark sei hier der Lieferrückgang aus der Chemie-Pharma-Branche nach Slowenien ins Gewicht gefallen, hiess es. Nach Asien stiegen die Exporte leicht (+0,4 Prozent).
___ Fast alle Branchen betroffen
Der Exportrückgang ist in den Branchen auf breiter Front erfolgt. Besonders viel trug die chemisch-pharmazeutische Industrie bei (-19 Prozent), die über die Hälfte zu den gesamten Schweizer Exporten beisteuert. Auch die Ausfuhren von Präzisionsinstrumenten (-10 Prozent) gingen gegenüber dem Vormonat stark zurück, während sie in der arg gebeutelten Schweizer Maschinen- und Elektronikindustrie stagnierten.
Deutlich kamen die Vorzieheffekte im Zuge der Trump-Zölle auch in der Uhrenbranche zum Ausdruck. Im Mai fiel der Wert der Uhrenexporte verglichen mit dem Vorjahresmonat um knapp 10 Prozent auf 2,1 Milliarden Franken. Dabei sackten die Uhrenausfuhren in die USA um ein Viertel ab. Aber auch andere wichtige Märkte wie China, Hongkong, Japan oder Grossbritannien verzeichneten zweistellige Rückgänge.
Trotz des schwachen Mai bleibt die Jahresbilanz bei den Uhren nach fünf Monaten mit 1,1 Prozent im positiven Bereich. Die tatsächliche Marktlage im Endkundengeschäft dürfte allerdings weniger rosig aussehen, schrieb der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie FH dazu.
Analysten bereiten die deutlichen Mai-Rückgänge in zahlreichen Märkten Sorgen. Es seien erste klare Anzeichen einer Marktabschwächung sichtbar, hiess es.
Schweizer Exporte in die USA brechen im Mai ein
Bern/Biel (awp) - Die Schweizer Exporte sind im Mai deutlich zurückgegangen. Insbesondere die Ausfuhren in die USA brachen ein. Das hat primär mit der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump zu tun.In Zahlen ausgedrückt sanken die Exporte saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat April um 13,6 Prozent auf 21,0 Milliarden Franken, wie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) am Donnerstag mitteilte. Real, also unter Berücksichtigung der Teuerung, belief sich das Minus auf 10,2 Prozent.
Damit habe sich die Korrektur, die nach einem starken ersten Quartal im April einsetzte, mit dem zweiten zweistelligen Rückgang in Folge fortgesetzt, schrieb das BAZG. Im Startquartal waren die Exporte um 3,6 Prozent gestiegen, im April fielen sie dann um 10,0 Prozent.
Auf der Importseite scheint sich die Lage nach einem starken Anstieg im März und dem klaren April-Rückgang zu normalisieren. Die Importe nahmen im Mai dank steigender Einfuhren aus den USA um 0,8 Prozent auf 19,0 Milliarden Franken zu. Der Exportüberschuss schrumpfte in der Folge auf 2 Milliarden.
___ Einbruch der US-Exporte
Die Entwicklung in der Exportwirtschaft war in den letzten Monaten massgeblich durch die US-Zollpolitik geprägt. Im Mai rauschten die Exporte nach Nordamerika um 39,6 Prozent oder um weitere 2,3 Milliarden Franken in die Tiefe. Das sei der tiefste Wert seit Ende 2020, erklärte das BAZG.
Im März hatten sich die Exporte in die USA verdoppelt und einen Rekordstand erreicht. Die Rede war von Vorzieheffekten aufgrund der erwarteten Zölle. Waren wurden rasch verschifft, ehe der befürchtete Zollhammer Wirkung entfaltete. Bereits im April hatten die Exporte in die USA um rund ein Drittel abgenommen.
Nach Europa gingen die Ausfuhren im Mai ebenfalls klar zurück (-7,2 Prozent). Stark sei hier der Lieferrückgang aus der Chemie-Pharma-Branche nach Slowenien ins Gewicht gefallen, hiess es. Nach Asien stiegen die Exporte leicht (+0,4 Prozent).
___ Fast alle Branchen betroffen
Der Exportrückgang ist in den Branchen auf breiter Front erfolgt. Besonders viel trug die chemisch-pharmazeutische Industrie bei (-19 Prozent), die über die Hälfte zu den gesamten Schweizer Exporten beisteuert. Auch die Ausfuhren von Präzisionsinstrumenten (-10 Prozent) gingen gegenüber dem Vormonat stark zurück, während sie in der arg gebeutelten Schweizer Maschinen- und Elektronikindustrie stagnierten.
Deutlich kamen die Vorzieheffekte im Zuge der Trump-Zölle auch in der Uhrenbranche zum Ausdruck. Im Mai fiel der Wert der Uhrenexporte verglichen mit dem Vorjahresmonat um knapp 10 Prozent auf 2,1 Milliarden Franken. Dabei sackten die Uhrenausfuhren in die USA um ein Viertel ab. Aber auch andere wichtige Märkte wie China, Hongkong, Japan oder Grossbritannien verzeichneten zweistellige Rückgänge.
Trotz des schwachen Mai bleibt die Jahresbilanz bei den Uhren nach fünf Monaten mit 1,1 Prozent im positiven Bereich. Die tatsächliche Marktlage im Endkundengeschäft dürfte allerdings weniger rosig aussehen, schrieb der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie FH dazu.
Analysten bereiten die deutlichen Mai-Rückgänge in zahlreichen Märkten Sorgen. Es seien erste klare Anzeichen einer Marktabschwächung sichtbar, hiess es.
Zum gleichen Thema
MARKT UND BÖRSE | 19.06.2025 18:15:09 | Aktien Schweiz Schluss: Flucht in defensive Titel - Unsicherheiten hoch |
Betroffene Instrumente
N/A