Volkswirtschaft
06.08.2025 21:27:29
Dies zumindest berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg gestützt auf eine offizielle Quelle aus Trumps Regierungssitz. Unklar war, ob Keller-Sutter und Parmelin bei ihrem Besuch am Mittwoch noch Minister treffen würden, die direkter mit Zöllen zuständig sind wie der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer oder US-Handelsminister Howard Lutnick.
Der "Tagesschau" von Schweizer Fernsehen SRF sagte Keller-Sutter nach dem Treffen mit US-Aussenminister Rubio: "Wir hatten ein sehr gutes Treffen, einen sehr freundschaftlichen und offenen Austausch über gemeinsame Themen und Interessen." Allerdings machte sie keine Angaben zum Inhalt.
Auf eine Medienkonferenz in der US-amerikanischen Hauptstadt verzichteten die beiden Bundesratsmitglieder. Eine solche soll erst nach deren Rückkehr in die Schweiz stattfinden. Das Bundesratsflugzeug sollte noch am Mittwoch die USA verlassen und am Donnerstagmorgen in Bern-Belp ankommen.
___ "Attraktiveres Angebot" im Gepäck
Keller-Sutter und Parmelin waren am Dienstagabend eiligst in den USA eingetroffen, um die hohen Zoll-Aufschläge in letzter Minute abzuwenden. Ziel sei es, den USA vor Inkrafttreten der Zölle am Donnerstag "ein attraktiveres Angebot" zu machen, hatte der Bundesrat erklärt. Laut Insidern will die Schweiz die Zölle auf etwa 15 Prozent reduzieren - auf denselben Zollsatz wie für die EU.
US-Präsident Trump hatte der Schweiz Anfang April zuerst Zölle in der Höhe von 31 Prozent angedroht und diese dann vergangene Woche noch auf 39 Prozent erhöht. Sie sollen ab diesem Donnerstag gelten.
Allerdings sind nicht alle Schweizer Wirtschaftszweige von den hohen US-Zöllen betroffen. Die exportstarke Pharmaindustrie zum Beispiel ist ausgenommen - vorerst. So hat Trump kürzlich in einem Interview mit dem US-Sender CNBC der Pharmaindustrie Zölle von bis zu 250 Prozent auf Medikamente und andere Medizinprodukte angedroht.
___ US-Fokus auf Militärisches
Das US-Aussenministerium legte den Finger im Anschluss an das Treffen Rubios mit Keller-Sutter und Parmelin nicht auf die Zölle, sondern auf Militärisches. Die Schweiz und die USA hätten "ihr Engagement für die Stärkung der bilateralen Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich" bekräftigt, hiess es in einer Mitteilung. Ausserdem sei es darum gegangen, "die Bedeutung fairer und ausgewogener Handelsbeziehungen zum Wohle des amerikanischen Volkes zu erörtern".
Im Juni war bekannt geworden, dass die USA und die Schweiz den Fixpreis für zu beschaffende 36 US-Kampfflugzeuge des Typs F-35 unterschiedlich auffassen. Weil die USA von einem "Missverständnis" sprechen, kann es alleine beim Kaufpreis zu Mehrkosten von 650 Millionen bis 1,3 Milliarden Dollar kommen. Der Volksentscheid zugunsten neuer Kampfflugzeuge für sechs Milliarden Franken war im September 2020 mit 50,1 Prozent äusserst knapp ausgefallen.
Keller-Sutter und Parmelin beissen in Washington auf Granit
Washington (awp/sda) - Die Schweiz beisst bei US-Zöllen auf Granit: Nach dem Treffen von Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter und Wirtschaftsminister Guy Parmelin mit US-Aussenminister Marco Rubio in Washington weist nichts auf eine Rücknahme der 39-Prozent-Zollankündigung der USA hin. Und ein Termin bei US-Präsident Donald Trump stand nicht auf der Agenda des Weissen Hauses.Dies zumindest berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg gestützt auf eine offizielle Quelle aus Trumps Regierungssitz. Unklar war, ob Keller-Sutter und Parmelin bei ihrem Besuch am Mittwoch noch Minister treffen würden, die direkter mit Zöllen zuständig sind wie der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer oder US-Handelsminister Howard Lutnick.
Der "Tagesschau" von Schweizer Fernsehen SRF sagte Keller-Sutter nach dem Treffen mit US-Aussenminister Rubio: "Wir hatten ein sehr gutes Treffen, einen sehr freundschaftlichen und offenen Austausch über gemeinsame Themen und Interessen." Allerdings machte sie keine Angaben zum Inhalt.
Auf eine Medienkonferenz in der US-amerikanischen Hauptstadt verzichteten die beiden Bundesratsmitglieder. Eine solche soll erst nach deren Rückkehr in die Schweiz stattfinden. Das Bundesratsflugzeug sollte noch am Mittwoch die USA verlassen und am Donnerstagmorgen in Bern-Belp ankommen.
___ "Attraktiveres Angebot" im Gepäck
Keller-Sutter und Parmelin waren am Dienstagabend eiligst in den USA eingetroffen, um die hohen Zoll-Aufschläge in letzter Minute abzuwenden. Ziel sei es, den USA vor Inkrafttreten der Zölle am Donnerstag "ein attraktiveres Angebot" zu machen, hatte der Bundesrat erklärt. Laut Insidern will die Schweiz die Zölle auf etwa 15 Prozent reduzieren - auf denselben Zollsatz wie für die EU.
US-Präsident Trump hatte der Schweiz Anfang April zuerst Zölle in der Höhe von 31 Prozent angedroht und diese dann vergangene Woche noch auf 39 Prozent erhöht. Sie sollen ab diesem Donnerstag gelten.
Allerdings sind nicht alle Schweizer Wirtschaftszweige von den hohen US-Zöllen betroffen. Die exportstarke Pharmaindustrie zum Beispiel ist ausgenommen - vorerst. So hat Trump kürzlich in einem Interview mit dem US-Sender CNBC der Pharmaindustrie Zölle von bis zu 250 Prozent auf Medikamente und andere Medizinprodukte angedroht.
___ US-Fokus auf Militärisches
Das US-Aussenministerium legte den Finger im Anschluss an das Treffen Rubios mit Keller-Sutter und Parmelin nicht auf die Zölle, sondern auf Militärisches. Die Schweiz und die USA hätten "ihr Engagement für die Stärkung der bilateralen Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich" bekräftigt, hiess es in einer Mitteilung. Ausserdem sei es darum gegangen, "die Bedeutung fairer und ausgewogener Handelsbeziehungen zum Wohle des amerikanischen Volkes zu erörtern".
Im Juni war bekannt geworden, dass die USA und die Schweiz den Fixpreis für zu beschaffende 36 US-Kampfflugzeuge des Typs F-35 unterschiedlich auffassen. Weil die USA von einem "Missverständnis" sprechen, kann es alleine beim Kaufpreis zu Mehrkosten von 650 Millionen bis 1,3 Milliarden Dollar kommen. Der Volksentscheid zugunsten neuer Kampfflugzeuge für sechs Milliarden Franken war im September 2020 mit 50,1 Prozent äusserst knapp ausgefallen.
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