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Unternehmensergebnis   15.08.2025 07:30:13

Sandoz will auch unter hohem Zolldruck nicht in den USA produzieren

Basel (awp) - Der Generika-Spezialist Sandoz plant derzeit nicht, in den USA eine Produktion aufzubauen. Sandoz werde das selbst dann nicht tun, sollten die USA die von Präsident Donald Trump für die Einfuhr von Medikamenten angedrohten hohen Zölle von 250 Prozent erheben, wie CEO Richard Saynor im Interview mit der Westschweizer Zeitung "L'Agefi" (Ausgabe vom 15.08.) sagte.

"Der US-Markt ist viel zu unsicher und dysfunktional", sagte Saynor weiter. Jedes Mal wenn ein Produkt mit abgelaufenem Patent auf den US-Markt komme, müsse man in den USA vor Gericht gehen, ohne zu wissen, ab wann und zu welchem Preis es verkauft werden könne.

Es brauche eine strukturelle Reform des US-Gesundheitssystems, die einen fairen Wettbewerb ermögliche, so Saynor. Geschehe dies, ziehe Sandoz den Aufbau einer Medikamentenproduktion im Land in Betracht. Insgesamt erzielt Sandoz in den USA laut dem CEO heute weniger als einen Fünftel am gesamten Umsatz.

In Europa sei dagegen die Vorausplanung in der Produktion einfacher, fuhr der Sandoz-Chef fort. Vor allem in Slowenien investiert die Gruppe stark. Im Juli hatte Sandoz den Bau einer 440 Millionen Franken teuren Produktion für Biosimilars im osteuropäischen Land angekündigt. Über die Hälfte des Wachstums stamme aus Europa. "Es ist unser Hauptmarkt, wo wir eine führende Position einnehmen, die wir weiter ausbauen wollen", sagte Saynor weiter.


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