Aufsichtsbehörden, Regulierungen
17.11.2025 16:49:09
Die Risikolandschaft habe sich seit der letzten Publikation 2024 verschärft, teilte die Finma am Montag mit. Dies sowohl im finanziellen als auch im nicht-finanziellen Bereich. Insgesamt identifiziert die Behörde neun Hauptrisiken, die als hoch eingestuft werden.
Bei den finanziellen Risiken sind es folgende: Risiken in Zusammenhang mit Immobilien und Hypotheken wegen steigender Preise, allgemeine Kreditrisiken wegen der schleppenden Konjunktur, Credit-Spread-Risiken sowie Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiken.
Nicht-finanzielle Risiken ortet die Finma bei der Geldwäschereibekämpfung, Sanktionen, Outsourcing und Cyberangriffen. Zudem bestünden Risiken bei der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) aufgrund der Komplexität der Systeme, Softwarefehlern und veralteter Systeme.
Drei der neun Hauptrisiken hätten seit dem letzten Risikobericht zugenommen, erklärte die Finma. Genannt werden das Credit-Spread-Risiko, also die Gefahr eines Verlusts auf Anleihen wegen veränderten Risikozuschlägen, die mit der voranschreitenden Digitalisierung steigenden Cyberrisiken sowie IKT-Risiken.
___ Risiko im Outsourcing
"In dieser Risikolandschaft sind eine starke Risikokultur und Governance für die Resilienz der Institute entscheidend", lässt sich Finma-Direktor Stefan Walter in der Mitteilung zitieren.
Gleichzeitig bleibt laut Walter eine vorausschauende und risikobasierte Aufsicht unerlässlich, um die Stabilität und Glaubwürdigkeit des Schweizer Finanzplatzes zu sichern. Die geplante Reform der Too-big-to-fail-Regulierung werde einen "bedeutenden" Beitrag dazu leisten.
Die Finma stellt gleichzeitig fest, dass die Finanzinstitute immer stärker auf externe Dienstleister zurückgreifen (Outsourcing). Dabei habe die Komplexität zugenommen und man stelle eine zunehmende Konzentration auf wenige Dienstleister fest. Das berge systemische Risiken.
Die Risiken entlang der Lieferkette würden aber "teilweise unzureichend identifiziert" und gesteuert, mahnt die Aufsichtsbehörde. Diese Outsourcing-Risiken würden von der Finma unter anderem mittels spezifischer Vor-Ort-Kontrollen überwacht.
___ Klimarisiken
Erstmals liefert die Finma auch einen Klimarisikobericht mit. Damit will die Behörde Transparenz darüber schaffen, wie Aufsicht und Institute mit Klimarisiken umgehen.
Viele Banken und Versicherer machen im Urteil der Finma zwar Fortschritte, es bestehen aber weiterhin Lücken. So fehlten bei einigen Instituten klare Prozesse, wie sie physische Risiken in der Kreditvergabe berücksichtigen sollen.
Auch Klimaziele sind noch nicht überall vorhanden: 66 Prozent der Institute haben solche Ziele, aber nur 38 Prozent der Banken setzen sie auch im Vermögensverwaltungsgeschäft ein.
Mit dem neuen Rundschreiben "Naturbezogene Finanzrisiken", das ab 2026 gilt, will die Finma klare Erwartungen vorgeben.
Finma sieht mehr Risiken für die Finanzbranche
Zürich (awp) - Die Gefahren für den Schweizer Finanzplatz haben sich akzentuiert. Die Aufsichtsbehörde Finma warnt in ihrem jährlichen Risikobericht vor einer Zunahme geopolitischer und technologischer Risiken. Erstmals ist auch der Klimarisikobericht Teil des Monitors.Die Risikolandschaft habe sich seit der letzten Publikation 2024 verschärft, teilte die Finma am Montag mit. Dies sowohl im finanziellen als auch im nicht-finanziellen Bereich. Insgesamt identifiziert die Behörde neun Hauptrisiken, die als hoch eingestuft werden.
Bei den finanziellen Risiken sind es folgende: Risiken in Zusammenhang mit Immobilien und Hypotheken wegen steigender Preise, allgemeine Kreditrisiken wegen der schleppenden Konjunktur, Credit-Spread-Risiken sowie Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiken.
Nicht-finanzielle Risiken ortet die Finma bei der Geldwäschereibekämpfung, Sanktionen, Outsourcing und Cyberangriffen. Zudem bestünden Risiken bei der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) aufgrund der Komplexität der Systeme, Softwarefehlern und veralteter Systeme.
Drei der neun Hauptrisiken hätten seit dem letzten Risikobericht zugenommen, erklärte die Finma. Genannt werden das Credit-Spread-Risiko, also die Gefahr eines Verlusts auf Anleihen wegen veränderten Risikozuschlägen, die mit der voranschreitenden Digitalisierung steigenden Cyberrisiken sowie IKT-Risiken.
___ Risiko im Outsourcing
"In dieser Risikolandschaft sind eine starke Risikokultur und Governance für die Resilienz der Institute entscheidend", lässt sich Finma-Direktor Stefan Walter in der Mitteilung zitieren.
Gleichzeitig bleibt laut Walter eine vorausschauende und risikobasierte Aufsicht unerlässlich, um die Stabilität und Glaubwürdigkeit des Schweizer Finanzplatzes zu sichern. Die geplante Reform der Too-big-to-fail-Regulierung werde einen "bedeutenden" Beitrag dazu leisten.
Die Finma stellt gleichzeitig fest, dass die Finanzinstitute immer stärker auf externe Dienstleister zurückgreifen (Outsourcing). Dabei habe die Komplexität zugenommen und man stelle eine zunehmende Konzentration auf wenige Dienstleister fest. Das berge systemische Risiken.
Die Risiken entlang der Lieferkette würden aber "teilweise unzureichend identifiziert" und gesteuert, mahnt die Aufsichtsbehörde. Diese Outsourcing-Risiken würden von der Finma unter anderem mittels spezifischer Vor-Ort-Kontrollen überwacht.
___ Klimarisiken
Erstmals liefert die Finma auch einen Klimarisikobericht mit. Damit will die Behörde Transparenz darüber schaffen, wie Aufsicht und Institute mit Klimarisiken umgehen.
Viele Banken und Versicherer machen im Urteil der Finma zwar Fortschritte, es bestehen aber weiterhin Lücken. So fehlten bei einigen Instituten klare Prozesse, wie sie physische Risiken in der Kreditvergabe berücksichtigen sollen.
Auch Klimaziele sind noch nicht überall vorhanden: 66 Prozent der Institute haben solche Ziele, aber nur 38 Prozent der Banken setzen sie auch im Vermögensverwaltungsgeschäft ein.
Mit dem neuen Rundschreiben "Naturbezogene Finanzrisiken", das ab 2026 gilt, will die Finma klare Erwartungen vorgeben.
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