Volkswirtschaft
19.11.2025 11:27:10
Konkret rechnet das Swiss Re Institute in den kommenden beiden Jahren mit einer realen Zunahme der Versicherungsprämien von jährlich 2,3 Prozent, wie der Rückversicherer am Mittwoch im Rahmen einer neuen Signa-Studie mitteilte. Es wird damit etwas unter den durchschnittlich 2,5 Prozent der vergangen fünf Jahren liegen. Auch in den kommenden Jahren soll sich das Wachstum bei dem Wert von 2,3 Prozent einpendeln.
2026 wird das weltweite reale Prämienwachstum im Nichtlebengeschäft laut der Prognose zunächst auf 1,7 Prozent sinken. Im folgenden Jahr wird dann aber wieder mit einem deutlicheren Plus von 2,5 Prozent gerechnet. Im Lebengeschäft sollen die Prämien jährlich um 2,5 Prozent steigen, nach einem Plus von 2,2 Prozent im laufenden Jahr.
___ Robuste Profitabilität erwartet
Ungeachtet der vielfältigen globalen Herausforderungen sehen die Studienautoren die Versicherungsbranche in einer Position der Stärke. So würden die langfristigen Zinsen, der demografische Wandel und technologische Innovationen die Profitabilität stützen.
Ferner sei die Branche mit einer Solvabilitätsquoten von über 200 Prozent und hohen Liquiditätspuffern gut kapitalisiert.
___ Chancen und Herausforderungen durch KI
Auch am Thema der künstlichen Intelligenz (KI) kommen Versicherer nicht vorbei. So verändere die Technologie die Arbeitsabläufe in den Wertschöpfungsketten, dies sowohl bei der Nichtleben- wie auch der Lebensversicherung, heisst es weiter.
Das Swiss Re Institut schätzt daher, dass Versicherer im laufenden Jahr 3 bis 8 Prozent ihres IT-Budgets für die Entwicklung von KI aufwenden werden. Sie versprechen sich dabei vor allem betriebliche Vorteile durch Effizienzsteigerung, Zeitersparnis und optimierte Arbeitsabläufe.
In naher Zukunft erwarten die Studienautoren aber keine grossen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Vielmehr gehe es den Versicherern zunächst darum, die menschliche Arbeitskraft zu unterstützen und nicht darum, sie durch vollständige Automatisierung von Prozessen zu ersetzen.
Eine der grösste Herausforderung für Versicherer werde es sein, "Risiken zu modellieren und zu bewerten, für die es keine historischen Präzedenzfälle gibt", heisst es weiter. Gleichzeitig gehe es darum, die Potenziale der KI-Technologie in den Bereichen Underwriting, Schadenbearbeitung und Produktivität zu optimieren.
___ Konjunkturentwicklung uneinheitlich
Beim erwarteten Wirtschaftswachstum sehen die Studienautoren ein durchzogenes Bild. Global soll die Wirtschaft 2026 um 2,5 und 2027 um 2,6 Prozent wachsen.
Für die USA erwarten die Studienautoren ein leicht schwächeres Wachstum von 2,0 beziehungsweise 1,9 Prozent. Dagegen dürfte die Eurozone von diversen Konjunkturprogrammen profitieren und mit 1,3 respektive 1,5 Prozent etwas stärker zulegen.
In China belasteten der schwache Binnenkonsum, die harzige Entwicklung bei den Immobilienanlagen und eine gelockerte Geldpolitik. Hier soll sich das Wirtschaftswachstum auf 4,5 beziehungsweise 4,2 Prozent abschwächen, nach Wachstumsraten von um die 5 Prozent in den letzten Jahren. Gleichzeitig dürfte die Inflation in den meisten Industrieländern über dem Wert von 2 Prozent verharren.
Swiss Re erwartet etwas geringes globales Prämienwachstum
Zürich (awp) - Die weltweiten Versicherungsprämien dürften in den kommenden beiden Jahren weiter wachsen, wenn auch etwas langsamer. Auch das Thema KI wird in der Branche immer wichtiger.Konkret rechnet das Swiss Re Institute in den kommenden beiden Jahren mit einer realen Zunahme der Versicherungsprämien von jährlich 2,3 Prozent, wie der Rückversicherer am Mittwoch im Rahmen einer neuen Signa-Studie mitteilte. Es wird damit etwas unter den durchschnittlich 2,5 Prozent der vergangen fünf Jahren liegen. Auch in den kommenden Jahren soll sich das Wachstum bei dem Wert von 2,3 Prozent einpendeln.
2026 wird das weltweite reale Prämienwachstum im Nichtlebengeschäft laut der Prognose zunächst auf 1,7 Prozent sinken. Im folgenden Jahr wird dann aber wieder mit einem deutlicheren Plus von 2,5 Prozent gerechnet. Im Lebengeschäft sollen die Prämien jährlich um 2,5 Prozent steigen, nach einem Plus von 2,2 Prozent im laufenden Jahr.
___ Robuste Profitabilität erwartet
Ungeachtet der vielfältigen globalen Herausforderungen sehen die Studienautoren die Versicherungsbranche in einer Position der Stärke. So würden die langfristigen Zinsen, der demografische Wandel und technologische Innovationen die Profitabilität stützen.
Ferner sei die Branche mit einer Solvabilitätsquoten von über 200 Prozent und hohen Liquiditätspuffern gut kapitalisiert.
___ Chancen und Herausforderungen durch KI
Auch am Thema der künstlichen Intelligenz (KI) kommen Versicherer nicht vorbei. So verändere die Technologie die Arbeitsabläufe in den Wertschöpfungsketten, dies sowohl bei der Nichtleben- wie auch der Lebensversicherung, heisst es weiter.
Das Swiss Re Institut schätzt daher, dass Versicherer im laufenden Jahr 3 bis 8 Prozent ihres IT-Budgets für die Entwicklung von KI aufwenden werden. Sie versprechen sich dabei vor allem betriebliche Vorteile durch Effizienzsteigerung, Zeitersparnis und optimierte Arbeitsabläufe.
In naher Zukunft erwarten die Studienautoren aber keine grossen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Vielmehr gehe es den Versicherern zunächst darum, die menschliche Arbeitskraft zu unterstützen und nicht darum, sie durch vollständige Automatisierung von Prozessen zu ersetzen.
Eine der grösste Herausforderung für Versicherer werde es sein, "Risiken zu modellieren und zu bewerten, für die es keine historischen Präzedenzfälle gibt", heisst es weiter. Gleichzeitig gehe es darum, die Potenziale der KI-Technologie in den Bereichen Underwriting, Schadenbearbeitung und Produktivität zu optimieren.
___ Konjunkturentwicklung uneinheitlich
Beim erwarteten Wirtschaftswachstum sehen die Studienautoren ein durchzogenes Bild. Global soll die Wirtschaft 2026 um 2,5 und 2027 um 2,6 Prozent wachsen.
Für die USA erwarten die Studienautoren ein leicht schwächeres Wachstum von 2,0 beziehungsweise 1,9 Prozent. Dagegen dürfte die Eurozone von diversen Konjunkturprogrammen profitieren und mit 1,3 respektive 1,5 Prozent etwas stärker zulegen.
In China belasteten der schwache Binnenkonsum, die harzige Entwicklung bei den Immobilienanlagen und eine gelockerte Geldpolitik. Hier soll sich das Wirtschaftswachstum auf 4,5 beziehungsweise 4,2 Prozent abschwächen, nach Wachstumsraten von um die 5 Prozent in den letzten Jahren. Gleichzeitig dürfte die Inflation in den meisten Industrieländern über dem Wert von 2 Prozent verharren.
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