Zusammenfassung: Meldung, welche die Fakten eines Ereginisses zusammenfasst
15.12.2025 11:38:13
___ Wie wird sich die Schweizer Wirtschaft 2026 entwickeln?
Die Expertengruppe des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) und das KOF Institut sind sich einig: Beide erwarten beide für 2026 ein Wachstum des realen Bruttoinlandproduktes (sporteventbereinigt) von 1,1 Prozent. Bislang hatten sie ein Wachstum von 0,9 Prozent vorhergesagt.
___ Welche Rolle spielt dabei der Zolldeal?
Er ist das Hauptargument für die leicht höheren Prognosen. Mit der Senkung der US-Zölle für Schweizer Waren auf 15 von 39 Prozent hätten sich die Aussichten für die direkt betroffenen Branchen und Unternehmen aufgehellt, heisst es etwa von den Seco-Ökonomen. Konkret hatten sie im Oktober zum Beispiel für 2026 noch einen Rückgang der Warenexporte um 0,5 Prozent erwartet, nun einen Anstieg um 1,2 Prozent. Das KOF Institut sieht es ähnlich. Die Unsicherheit bleibe jedoch weiterhin hoch, da die Absichtserklärung vorerst kein rechtlich bindendes Abkommen darstelle, heisst es von dieser Seite einschränkend.
___ Wie stark ist das erwartete Wachstum?
1,1 Prozent sind ein klar unterdurchschnittlicher Wert. Das Seco bezifferte das durchschnittliche Wachstum kürzlich auf 1,8 Prozent. Für das ablaufende Jahr 2025 zeichnet sich laut den Bundesökonomen und dem KOF Institut ein Wachstum von 1,4 Prozent ab. Schon 2024 und 2023 war das Wachstum mit 1,2 und 1,3 Prozent unterdurchschnittlich.
___ Warum bleibt das Wachstum trotz Zolldeal tief?
Das internationale Umfeld habe sich verschlechtert, stellt das KOF Institut fest. Im Euroraum etwa sei das Wachstum im dritten Quartal schwach gewesen, und in Deutschland werde sich das Fiskalprogramm wohl weiter verzögern. Schlechte Nachrichten gebe es auch aus den USA, wo es diverse Signale für eine konjunkturelle Abschwächung gebe. Gleichzeitig halte die chinesische Nachfrageflaute an. Als der Deal mit den USA vor einem Monat geschlossen wurde, waren die KOF-Experten denn auch noch eine Spur optimistischer gewesen. Damals war für 2026 ein positiver Effekt von 0,3 bis 0,5 Prozentpunkten und ein Wachstum von deutlich über 1 Prozent in Aussicht gestellt worden.
___ Was stützt die Konjunktur?
Die Binnenwirtschaft. So sollten sich 2026 etwa die Bauwirtschaft oder die Ausrüstungsinvestitionen von einem schlechten 2025 erholen. Vor allem aber bleibt der Konsum die grosse Stütze der Schweizer Wirtschaft. Die Bundes-Ökonomen sind dabei sogar noch eine Spur optimistischer geworden. Sie begründen dies mit der gesunkenen Inflation, die 2026 nur noch bei 0,2 statt 0,5 Prozent gesehen wird. Dies werde die realen Einkommen stützen. Auch das KOF erwartet weiterhin Reallohnzuwächse, trotz nur noch leicht steigender Nominallöhne.
___ Wie entwickelt sich die Arbeitslosigkeit?
Steigen ja, aber nicht in die Höhe schnellen, lautet die Vorhersage. Das wäre positiv für den Konsum. Beide Prognoseinstitut erwarten für 2026 eine durchschnittliche Arbeitslosenquote von 3,1 Prozent. Gegenüber 2025 bedeutete dies zwar noch einen leichten, aber eben keine starke Zunahme.
___ Wird es 2027 besser?
Beide Prognoseinstitute gehen davon aus. Die Seco-Experten und das KOF Institut erwarten beide eine Beschleunigung auf 1,7 Prozent. Vor allem vom Aussenhandel erhoffen sie sich positive Impulse. "Für 2027 ist eine moderate Beschleunigung der Weltnachfrage zu erwarten", schreibt das Seco. Die Experten des Bundes hoffen vor allem darauf, dass Deutschland sich allmählich von der gegenwärtigen Schwächephase erholt.
___ Wie sicher sind sich die Prognostiker?
Beide Institute betonen die hohen Unsicherheitsfaktoren. Für die vorliegende Prognose sei die Annahme getroffen worden, dass die Handelskonflikte nicht weiter eskalierten, heisst es etwa vom Seco. Daneben gebe es weitere Risiken, etwa die nochmals gestiegene globale Verschuldung. Und nicht zu vergessen sei auch der Franken: "Eine weitere Aufwertung würde die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Exportwirtschaft zusätzlich belasten", so das KOF Institut.
Schweizer Wirtschaft kommt nicht auf Touren - trotz Zolldeal
Zürich (awp) - Der Zoll-Deal mit den USA hilft der Schweizer Wirtschaft, trotzdem sind die Konjunkturperspektiven für 2026 trübe. Zu diesem Schluss kommen am Montag gleich zwei der wichtigsten Prognoseinstitute. Die wichtigsten Fragen und Antworten dazu.___ Wie wird sich die Schweizer Wirtschaft 2026 entwickeln?
Die Expertengruppe des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) und das KOF Institut sind sich einig: Beide erwarten beide für 2026 ein Wachstum des realen Bruttoinlandproduktes (sporteventbereinigt) von 1,1 Prozent. Bislang hatten sie ein Wachstum von 0,9 Prozent vorhergesagt.
___ Welche Rolle spielt dabei der Zolldeal?
Er ist das Hauptargument für die leicht höheren Prognosen. Mit der Senkung der US-Zölle für Schweizer Waren auf 15 von 39 Prozent hätten sich die Aussichten für die direkt betroffenen Branchen und Unternehmen aufgehellt, heisst es etwa von den Seco-Ökonomen. Konkret hatten sie im Oktober zum Beispiel für 2026 noch einen Rückgang der Warenexporte um 0,5 Prozent erwartet, nun einen Anstieg um 1,2 Prozent. Das KOF Institut sieht es ähnlich. Die Unsicherheit bleibe jedoch weiterhin hoch, da die Absichtserklärung vorerst kein rechtlich bindendes Abkommen darstelle, heisst es von dieser Seite einschränkend.
___ Wie stark ist das erwartete Wachstum?
1,1 Prozent sind ein klar unterdurchschnittlicher Wert. Das Seco bezifferte das durchschnittliche Wachstum kürzlich auf 1,8 Prozent. Für das ablaufende Jahr 2025 zeichnet sich laut den Bundesökonomen und dem KOF Institut ein Wachstum von 1,4 Prozent ab. Schon 2024 und 2023 war das Wachstum mit 1,2 und 1,3 Prozent unterdurchschnittlich.
___ Warum bleibt das Wachstum trotz Zolldeal tief?
Das internationale Umfeld habe sich verschlechtert, stellt das KOF Institut fest. Im Euroraum etwa sei das Wachstum im dritten Quartal schwach gewesen, und in Deutschland werde sich das Fiskalprogramm wohl weiter verzögern. Schlechte Nachrichten gebe es auch aus den USA, wo es diverse Signale für eine konjunkturelle Abschwächung gebe. Gleichzeitig halte die chinesische Nachfrageflaute an. Als der Deal mit den USA vor einem Monat geschlossen wurde, waren die KOF-Experten denn auch noch eine Spur optimistischer gewesen. Damals war für 2026 ein positiver Effekt von 0,3 bis 0,5 Prozentpunkten und ein Wachstum von deutlich über 1 Prozent in Aussicht gestellt worden.
___ Was stützt die Konjunktur?
Die Binnenwirtschaft. So sollten sich 2026 etwa die Bauwirtschaft oder die Ausrüstungsinvestitionen von einem schlechten 2025 erholen. Vor allem aber bleibt der Konsum die grosse Stütze der Schweizer Wirtschaft. Die Bundes-Ökonomen sind dabei sogar noch eine Spur optimistischer geworden. Sie begründen dies mit der gesunkenen Inflation, die 2026 nur noch bei 0,2 statt 0,5 Prozent gesehen wird. Dies werde die realen Einkommen stützen. Auch das KOF erwartet weiterhin Reallohnzuwächse, trotz nur noch leicht steigender Nominallöhne.
___ Wie entwickelt sich die Arbeitslosigkeit?
Steigen ja, aber nicht in die Höhe schnellen, lautet die Vorhersage. Das wäre positiv für den Konsum. Beide Prognoseinstitut erwarten für 2026 eine durchschnittliche Arbeitslosenquote von 3,1 Prozent. Gegenüber 2025 bedeutete dies zwar noch einen leichten, aber eben keine starke Zunahme.
___ Wird es 2027 besser?
Beide Prognoseinstitute gehen davon aus. Die Seco-Experten und das KOF Institut erwarten beide eine Beschleunigung auf 1,7 Prozent. Vor allem vom Aussenhandel erhoffen sie sich positive Impulse. "Für 2027 ist eine moderate Beschleunigung der Weltnachfrage zu erwarten", schreibt das Seco. Die Experten des Bundes hoffen vor allem darauf, dass Deutschland sich allmählich von der gegenwärtigen Schwächephase erholt.
___ Wie sicher sind sich die Prognostiker?
Beide Institute betonen die hohen Unsicherheitsfaktoren. Für die vorliegende Prognose sei die Annahme getroffen worden, dass die Handelskonflikte nicht weiter eskalierten, heisst es etwa vom Seco. Daneben gebe es weitere Risiken, etwa die nochmals gestiegene globale Verschuldung. Und nicht zu vergessen sei auch der Franken: "Eine weitere Aufwertung würde die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Exportwirtschaft zusätzlich belasten", so das KOF Institut.
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