Allianz-Tochter: Firmenpleiten steigen 2025 weltweit - Schweiz mit Rekordwert
Hamburg (awp international) - Der Kreditversicherer Allianz Trade erwartet eine weltweite Zunahme an Unternehmensinsolvenzen im laufenden Jahr - und einen neuen Rekord in der Schweiz. Die Analysten prognostizieren weltweit sechs Prozent mehr Insolvenzen als im Vorjahr.
In der Schweiz dürfte die Zahl der Firmenpleiten 2025 laut Allianz Trade um 26 Prozent auf rund 10'900 Fälle steigen. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Erhebungen und der fünfte Anstieg in Folge, teilte die Allianz-Tochter am Dienstag mit.
Für 2026 wird zwar eine leichte Trendwende mit einem Rückgang von 7 Prozent erwartet, die Zahl der Insolvenzen dürfte mit über 10'000 Fällen aber weiterhin auf hohem Niveau bleiben, wie es in der Mitteilung weiter hiess. 2027 wird mit einer leichten Entspannung gerechnet.
Schwache Weltwirtschaft
Gründe für den Pleitenrekord sind die schwachen wirtschaftlichen Fundamentaldaten und die von den USA eingeführten Zölle, die die Aussichten dämpfen. Zudem lässt die seit dem 1. Januar geltende Reform des Schweizer Insolvenzrechts die Zahl der Verfahren weiter steigen.
Die Folgen der Handelskonflikte könnten bald die Widerstandsfähigkeit von Unternehmen auf die Probe stellen, sagte Allianz-Trade-Chefin Aylin Somersan Coqui. Das Risiko von Dominoeffekten nehme zu. Ein weiteres Risiko bergen demnach Neugründungen, die sich in Europa und den USA beschleunigt haben. Start-ups haben ein überproportional hohes Risiko, insolvent zu werden.
Ein Ende des Booms um Künstliche Intelligenz (KI) ähnlich der Dotcom-Blase Anfang der 2000er könnte zudem einen Schock auslösen, heisst es in der Studie.
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