Borromeo-Familie bringt Inselgesellschaft Kaleon an die Börse
Rom (awp/awp/sda/apa) - Die italienische Adelsfamilie Borromeo bringt ihre Gesellschaft Kaleon, der sechs historische Stätten am Lago Maggiore gehören, an die Börse. Der Börsengang soll noch vor Jahresende sowohl in Mailand als auch an der Euronext Growth in Paris erfolgen.
Zu Kaleons Besitz zählen unter anderem die berühmten Inseln Isola Bella und Isola Madre. Sie sind zwei der bekanntesten Touristenattraktionen Norditaliens.
Mit einer Bewertung von mindestens 60 Millionen Euro gilt das Listing bereits jetzt als grösster Börsengang des Jahres 2025 in Italien. Das Unternehmen will zudem 50 Prozent des Gewinns als Dividende ausschütten.
Anlegern sollen 30 bis 35 Prozent der Unternehmensanteile angeboten werden. Bei einer Platzierung am oberen Ende dieser Spanne könnte Kaleon später in das Mailänder Börsensegment für wachstumsstarke Mittelständler ("Star") aufgenommen werden.
Kaleon erzielte 2024 einen Umsatz von 21,7 Millionen Euro, einen operativen Gewinn (EBITDA) von 5,5 Millionen Euro und über 2 Millionen Euro Reingewinn. In den ersten neun Monaten 2025 stieg der Umsatz um gut zehn Prozent auf 21,2 Millionen Euro.
Schweiz im Visier
Verwaltungsratspräsident Vitaliano Borromeo erklärte, man habe sich für Mailand aus nationalem Stolz entschieden und für Paris, weil dort die Wertschätzung für Luxus und Kultur ähnlich stark sei wie in Italien. Kaleon plane, in den kommenden zwei Jahren fünf bis sechs weitere Standorte zu übernehmen oder zu verwalten - darunter auch die Isole di Brissago in der Schweiz.
Borromeo betonte, man wolle weiter wachsen und zugleich das kulturelle Erbe bewahren. Auf der Isola Bella sollen künftig Roboter Besucher führen, die Zahl der Mitarbeitenden soll von derzeit 205 auf mindestens 225 steigen.
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