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Unternehmensergebnis   31.03.2023 23:05:08

Obseva bleibt 2022 tief in den roten Zahlen

Genf (awp) - Das angeschlagene Biotechunternehmen Obseva hat im vergangenen Geschäftsjahr erneut einen hohen Verlust geschrieben. Angesichts des Überlebenskampfes des Unternehmens rücken vor allem die verbleibenden liquiden Mittel in den Vordergrund.

Für das Jahr 2022 weist Obseva einen Nettoverlust von 29,9 Millionen Dollar nach 53,0 Millionen im Vorjahr aus, wie dem am Freitagabend veröffentlichten Geschäftsbericht zu entnehmen ist. Insgesamt konnte das Unternehmen Erträge von 19,6 Millionen Dollar (VJ 22,2 Millionen) verbuchen. Das Biotechunternehmen hat allerdings keine Produkte auf dem Markt, die Erträge stammten laut den Angaben aus Lizenz- und Zusammenarbeitsvereinbarungen.

Entsprechend sind die liquiden Mittel wichtiger als die Kennzahlen der Erfolgsrechnung. Per Ende 2022 verfügte das Unternehmen laut den Angaben im Geschäftsbericht noch über Barmittel in Höhe von 8,4 Millionen Dollar. Aufgrund der Prognosen über die erforderlichen Mittel und Investitionen im neuen Geschäftsjahr 2023 dürften die Mittel bis ins vierte Quartal 2023 reichen, so Obseva. Die anhaltenden Verluste und Geldabflüsse hätten aber Zweifel an der Fähigkeit zur Fortführung des Unternehmens aufkommen lassen.

Das Genfer Unternehmen kämpft ums Überleben, seit die US-Zulassungsbehörde FDA Ende Juli den Zulassungsantrag für den wichtigsten Forschungskandidaten (Linzagolix zur Behandlung von Uterusmyomen) zurückgewiesen hat. Obseva hatte darauf eine Massenentlassung eingeleitet und um Nachlassstundung ersucht und zuletzt seine Zweit-Kotierung in den USA aufgegeben.


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