Roche erhält ablehnende Empfehlung vom CHMP für DMD-Gentherapie
Basel (awp) - Roche wird bei der Gentherapie Elevidys umdenken müssen. Am Freitag äusserte sich der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur ablehnend zum Zulassungsantrag. Elevidys wird zur Behandlung der Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) eingesetzt und sorgte zuletzt mit Todesfällen für Schlagzeilen.
Roche hatte die Zulassung für Elevidys (Delandistrogen Moxeparvovec) für ambulante Patienten im Alter von drei bis sieben Jahren mit DMD beantragt.
Der Roche-Partner Sarepta, der die Therapie entwickelt hat, teilte zu Wochenbeginn mit, alle Lieferungen von Elevidys in den Vereinigten Staaten gestoppt zu haben. Mittlerweile sind drei Patienten, die die Gentherapie erhalten haben, an Leberversagen gestorben.
Während Sarepta die Therapie in den USA vermarktet, hält Roche die Rechte ausserhalb der USA. Der Basler Konzern hatte seinerseits am Dienstag bereits bekannt gegeben, die Auslieferung der Gentherapie in einigen Ländern ausserhalb der USA vorübergehend gestoppt zu haben.
Wie Roche in einer aktuellen Mitteilung am Freitag schreibt, sei man enttäuscht über die negative Empfehlung. Die Stellungnahme des CHMP basiert demnach auf Daten aus dem bislang grössten und umfassendsten klinischen Programm zur Gentherapie bei DMD, darunter Ergebnisse aus der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie EMBARK. Diese hatte allerdings ihre Ziele seinerzeit zwar nicht erreicht. Allerdings hatte Elevidys im Vergleich zum Placebo eine klinisch bedeutsame und statistisch signifikante Verbesserungen bei wichtigen nachgelagerten Zielen gezeigt.
Bis dato wurden laut Roche mehr als 900 Personen mit DMD, darunter 760 ambulante Patienten, mit Elevidys behandelt.
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