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Börse: Schlussbericht   08.12.2025 18:15:42

Aktien Schweiz Schluss: SMI hält Marke von 13'000 Punkten nicht ganz

Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Montag das Jahresschlussrally fortgesetzt. Zwischenzeitlich überstieg der SMI sogar erstmals seit Ende März wieder die 13'000-Punkte-Marke, schloss aber vor allem wegen der eher schwachen US-Börsen leicht unter dieser. Wieder einmal schoben vor allem Roche den Markt an. Generell verlief der Handel laut Händlern dabei aber in ruhigen Bahnen, da es an Impulsen fehlte. Auch überraschend positive Konjunkturdaten aus Deutschland und dem Euroraum bewegten die Märkte kaum.

Die Augen der Anleger sind vor allem auf den Fed-Entscheid in zwei Tagen gerichtet. Zwar ist eine Zinssenkung um 25 Basispunkte so gut wie eingepreist, bei den weiteren Prognosen zur Zinspolitik der US-Notenbank gibt es laut Händlern aber grosse Unsicherheiten. "Man ist sich im Fed aktuell nicht einig, ob der Fokus auf die erhöhte Inflation oder den schwachen Arbeitsmarkt gelegt werden soll", meint Gunter Deuber, Chefvolkswirt der Raiffeisen Bank International. Aufgrund der überaus hohen Erwartungshaltung an die Zinsentscheidung sei auch das Enttäuschungspotenzial sehr gross, war im Markt zu hören.

Der SMI gewann 0,35 Prozent hinzu auf 12'981,42 Punkte. Sein Tageshoch markierte er bei 13'000,14 Punkten. Der 30 Titel umfassende SLI rückte um 0,36 Prozent vor auf 2102,24 und der breite SPI um 0,31 Prozent auf 17'833,09 Zähler. Unter den SLI-Werten hielten sich Gewinner und Verlierer in etwa die Waage.

Den grössten Tagesgewinn bei den Blue Chips fuhren Roche (GS +2,2%, auf 317,70 Fr.) ein. Sie waren damit auch wesentlich für das Tagesplus verantwortlich. Unterstützung gab es vor allem durch eine Ratingerhöhung von JPMorgan auf "Neutral" von "Underweight" und ein deutlich höheres Preisziel von 350 Franken, nach zuvor lediglich 230 Franken.

Dagegen standen Novartis (-0,4%) auf dem Verkaufszettel. Neben Gewinnmitnahmen nach dem starken Lauf der Papiere war auch von Umschichtungen zum Basler Branchennachbar im Markt zu hören. Weiterhin schwach zeigte sich das dritte Schwergewicht Nestlé (-0,6%).

Durch einen positiven JPMorgan-Kommentar und einer Kurzielerhöhung wurde auch Sandoz (+2,1%) getrieben. Die Rekordjagd des Generikaherstellers setzte sich damit ungebremst fort. Dagegen zeigten sich andere Gesundheitswerte eher schwach. Straumann, Alcon und Sonova büssten zwischen 0,3 und 1,8 Prozent ein.

Ihrem Jahreshoch von Ende September näherten sich die UBS (+1,8%) wieder langsam an. Auch Julius Bär (+0,7%) waren gesucht. Dagegen rutschten Partners Group (-0,4%) im Nachmittagshandel noch leicht ins Minus.

Gesucht waren auch Galderma (+1,0%), nach der Aufstockung des Anteils durch Grossaktionär L'Oréal. Dieser hat durch den Kauf eines Anteils von 10 Prozent von verschiedenen Altaktionären seinen Anteil auf 20 Prozent verdoppelt. Anfängliche Gewinne von über 4 Prozent gingen im Handelsverlauf jedoch wieder verloren.

Auf der anderen Seite verzeichneten Swatch (-2,3%) unter den Blue Chips die grössten Abgaben. Am Wochenende hatte sich Swatch-Chef Nick Hayek über die Nachfolge im Unternehmen geäussert. Gleichzeitig hat er einen Rückzug von der Börse ausgeschlossen. Auf den Papieren lasteten zudem Sorgen um die Weltwirtschaft, was europaweit auch andere Luxus-Werte nach unten zog. Branchennachbar Richemont (-0,9%) konnte sich immerhin etwas besser halten.

Durch zwei Rückstufungen belastet wurden Sika (-1,3%). Auch der Baukonzern Amrize (-0,9%) schloss tiefer, während Holcim (+1,9%) von einer Kurszielerhöhung durch die Deutsche Bank profitierten.

Im breiten Markt lagen die Augen auf den frisch fusionierten Aktien der Helvetia Baloise Holding (HBAN). Sie gingen mit einem Minus von 1,1 Prozent aus dem Handel. Dabei belasteten vor allem die Aussicht auf Goodwill-Abschreibungen in den kommenden Jahren, die am Morgen bekannt gegeben wurden.

Erneut deutliche Zugewinne waren bei Pharmaunternehmen Cosmo zu sehen, die 14 Prozent auf 104,60 Franken hinzugewannen. Erstmals seit Ende 2018 schlossen sie damit wieder über der Marke von 100 Franken. Seit der Bekanntgabe eines Studienerfolgs um ein Haarwuchsmittel in der vergangenen Woche haben die Papiere damit mehr als 60 Prozent an Wert gewonnen.


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