News story
Politik, Regierung, Parlament, Bundesverwaltung   19.12.2025 13:00:12

Aufsichtsbehörde sieht AKW Leibstadt für Langzeitbetrieb gerüstet

Leibstadt/Brugg AG (awp/sda) - Die Aufsichtsbehörde Ensi fordert Verbesserungen für den Langzeitbetrieb des AKW Leibstadt im Kanton Aargau. Laut Ensi geht es darum, das Sicherheitsniveau der Anlage weiter zu erhöhen. Die Behörde gibt dem AKW gute Noten.

Die Ende 2022 vom Betreiber eingereichten Unterlagen zur Periodischen Sicherheitsüberprüfung (PSÜ) zeige, dass sich das AKW Leibstadt in einem sicherheitstechnisch guten Zustand befinde und die Voraussetzungen für einen sicheren Langzeitbetrieb erfülle. Dies hält das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) in seiner am Freitag veröffentlichten Stellungnahme fest.

Die für den Langzeitbetrieb bereits durchgeführten und geplanten Nachrüstungen bewertet das Ensi nach eigenen Angaben "gesamthaft als angemessen und sinnvoll". Das AKW Leibstadt hatte mit der PSÜ erstmals einen Sicherheitsnachweis für den Langzeitbetrieb eingereicht. Ende 2024 ging das AKW an der Rheingrenze zu Deutschland nach 40 Jahren in den Langzeitbetrieb über.

Das Ensi erhebt Forderungen, um das Sicherheitsniveau der Anlage weiter zu erhöhen. Diese zielten darauf ab, eine systematische Überprüfung der Auslegung sicherheitstechnisch wichtiger Komponenten durchzuführen, hiess es.

Die deterministischen und probabilistischen Störfallnachweise sollen gemäss Ensi verbessert sowie Optimierungen in den Bereichen Brand- und Notfallschutz vorgenommen werden.

Zunehmende Alterung der Anlage

Die Aufsichtsbehörde begrüsst eigenen Angaben zufolge die proaktive Haltung des Betreibers, in die Sicherheit des AKW Leibstadt für den Betrieb über 40 Jahre hinaus zu investieren.

Um auch in Zukunft und mit zunehmender Alterung der Anlage ein hohes Sicherheitsniveau zu gewährleisten, hat die Kernkraftwerk Leibstadt AG (KKL) neben eines Alterungsüberwachungsprogramm und dem Betriebsdauermanagement ein umfassendes Nachrüstungskonzept erarbeitet und bereits im laufenden Aufsichtsverfahren mit dessen Umsetzung begonnen, wie das Ensi festhält. Das Konzept für den Langzeitbetrieb werde als adäquat beurteilt und solle zeitgerecht umgesetzt werden.

Für die Grosskomponenten wie Reaktordruckbehälter mit Einbauten, Umwälzschleifen, nukleares Dampferzeugungssystem, Stahldruckschale und Betonhülle, die schwer oder gar nicht zu ersetzen seien, führe der Betreiber die erforderlichen Nachweise, hält das Ensi weiter fest. Dieses schätzt den Zustand dieser Grosskomponenten als gut ein. Damit sind aus Sicht der Aufsichtsbehörde die Voraussetzungen für einen sicheren Langzeitbetrieb erfüllt.


Zum gleichen Thema

Betroffene Instrumente

N/A